Duisburg. .
Die Piraten sind Sonntagabend nur mit einer kleinen Crew zur Ergebnisvorstellung ins Rathaus gekommen. Und diese wirkt kein Stück chaotisch, wie es der Piratenpartei so oft vorgeworfen wird. Und anstatt Ergebnisse und Eindrücke zu twittern, ruht Dirk Weils Blick konzentriert auf der Leinwand.
Noch besser als der Landestrend
Die Stimmung bei dem Kandidaten für den Wahlkreis Mitte wirkt verhalten. Sind die 7,5 Prozent, die gerade angezeigt werden, etwa schlechter als erwartet? Nein! So wollen Weil und seine Mitstreiterin Britta Söntgerath das nicht verstanden wissen. Im Gegenteil. Die Freude sei groß. „Von 1,2 auf 7,5 Prozent, wenn das nicht beachtlich ist.“ Doch die Zahlen für Duisburg stünden ja noch aus. Als die dann vorliegen, stehen die Piraten noch ein bisschen aufrechter. 7,8 Prozent. Noch besser als im Landesdurchschnitt. „Das ist ein deutliches Signal an die etablierten Parteien“, freut sich Frank Leiendecker. Nun würden die Piraten ihre Ideen in Duisburg einbringen.
Zu den Schwerpunkten gehören dabei der Kampf gegen die CO-Pipeline und Duisburg trotz der Sparmaßnahmen als lebenswerte Stadt zu erhalten. „Dass kein Duisburger Pirat auf der Landesliste steht, liegt vor allem daran, dass wir zu sehr damit beschäftigt waren, ein kommunalpolitisches Konzept zu erarbeiten“, so Weil. „Dieses Ergebnis hilft uns vor Ort und es hilft dem von uns unterstützten Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl Michael Rubinstein“, so Weil. Seine Partei habe in den vergangenen Wochen deutlichen Zuwachs erlebt.