Oberhausen. Heute fällt der Startschuss für die 58. Internationalen Kurzfilmtage. Kurz vor Beginn gab's noch einiges zu tun.
Endspurt: In weniger als 24 Stunden starten die 58. Internationalen Kurzfilmtage, als Organisationsleiterin Alexandra Hesse am Mittwochvormittag im Foyer des Bert-Brecht-Hauses steht, fertig ist aber noch nichts. Hesse ist dafür zuständig, dass am Ende dennoch alles passt. „Es kann auch schon mal eine Nachtschicht werden“, sagt die 34-Jährige, die den Aufbau zum dritten Mal koordiniert. Alle paar Minuten klingelt das Telefon. „Ich versuche, in einer halben Stunde da zu sein“, sagt sie und wirkt völlig gelassen. Innerlich sieht’s anders aus. „Man muss sich fast zerreißen, man kann nicht überall gleichzeitig sein.“
Rund 200 Helfer
Im Foyer stapeln sich Kartons mit Spielplänen, T-Shirts und Kabeln auf Spanplattentischen, „alles ein bisschen improvisiert.“ Fünf Helfer richten gerade das Gästebüro ein, insgesamt sind 200 an der Organisation beteiligt. Hesse verschafft sich einen Überblick: „Die Computer müssen noch angeschlossen und die Kisten ausgepackt werden.“ Auch im Druckluft, im Walzenlagerkino, in der Lichtburg und einem leerstehenden Ladenlokal, wo die Podiumsdiskussionen laufen, müssen noch Räume hergerichtet werden.
Auf dem Weg zu jenem Ladenlokal trifft Hesse ihre Kollegin Iris Gasenzer, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit, Deko und Leitsysteme kümmert. Im Gepäck hat sie Plakate und einen Eimer mit Kleister. „Ich habe die Dreiecksständer gefunden“, sagt sie erfreut. „Der Putzmann hatte sie aus Sicherheitsgründen weggeräumt.“ Eine Dreiviertelstunde sei für die Suche drauf gegangen, das kann unter Zeitdruck ganz schön an den Nerven zerren. Aber ist ja noch mal gut gegangen, sonst hätte sich Gasenzer eine Alternative einfallen lassen müssen.
Bloß nichts vergessen
Es sind eben auch Kleinigkeiten, die schnell den Plan durcheinander bringen können. Organisationsleiterin Hesse muss alles auf dem Schirm haben, woran mancher vielleicht gar nicht denkt: „Es müssen Parkplätze für die Fahrer organisiert werden. Für die Leute, die die Bäume bestrickt haben, mussten Genehmigungen eingeholt werden.“ Weil es schier unmöglich ist, das alles in drei Tagen allein zu organisieren, hilft Assistentin Tanja Denker. Für die 22-Jährige ist das ziemlich aufregend: „Gestern habe ich drei Transportdienste gleichzeitig betreut. Das ist anstrengend, aber macht auch Spaß. Man sieht, was man schafft. Ich bin gespannt, wie es ist, wenn die Leute hier sind.“
Kurzfilmtage
Im Lokal gegenüber der Lichtburg richten die Frauen den Raum für die Filmdiskussionen ein. „Hier soll das Podium sein“, sagt Hesse und zeigt in eine Ecke, „hier ein Café und da die Übersetzerkabine.“ Bisher stehen dort nur mit Folie abgedeckte Stühle. Wann die anderen Leute kommen, um das alles aufzubauen? Hesse lacht: „Das machen wir zu zweit.“ In drei Stunden soll der Raum fertig sein. Falls nicht, gibt es ja auch noch die Nachtschicht.