Oberhausen.

Mit „Doppeltüren“ aus der Feder von Alan Ayckborn begibt sich das Ensemble des Theaters Oberhausen auf eine boulevardeske, komische Zeitreise mit einigen Irrungen und Wirrungen. Inszeniert wird die Krimikomödie von Ali M. Abdullah. Der Wiener Regisseur ist in Oberhausen kein Unbekannter. Im vergangenen Jahr machte er mit drei Produktionen der „Garage X“, dem angesagtesten Szenetheater Wiens, Station im Haus an der Ebertstraße. Nun kehrt er die komische Seite der Oberhausener Darsteller zu tage.

Die Türen führen die Protagonisten in eine andere Zeit - wahlweise 20 Jahre in die Zukunft oder 20 Jahre in die Vergangenheit. Das Stück beginnt denn auch 2032. Der 70-Jährige Reece hat sich eine junge Prostituierte Phoebe aufs Zimmer bestellt, denn er braucht eine Zeugin für ein Geständnis. Er hat seine zwei Ehefrauen ermorden lassen.

Durchgang entpuppt sich als Zeittunnel

Die Dame ist entsetzt und flüchtet durch die Tür ins nächste Zimmer. Allerdings entpuppt sich der Durchgang als Zeittunnel. Richtig kompliziert wird es, als die Prostituierte die Ehefrauen 2012 trifft – und ihnen auf den Kopf zusagt, dass ihr Mann sie in der Zukunft ermorden lassen will. Ob man die Morde verhindern kann? Eine komische Geschichte entspinnt sich.

„Am Bühnenbild wird man kaum merken, in welchem Jahrzehnt man sich gerade befindet. Wir arbeiten viel mit unterschiedlichen Masken“, verrät Regisseur Ali M. Abdullah. Mal sind die Schauspieler als Greise, mal als junge Erwachsene zu erleben. „Peter Carp hat mich irgendwann angerufen und gefragt, ob ich das Stück inszenieren möchte“, erklärt Abdullah, wie es erneut zur Zusammenarbeit zwischen Wien und Oberhausen gekommen ist.

Gespannt auf die öffentliche Probe

Besonders gespannt ist der Regisseur auf die öffentliche Probe. „Es ist interessant zu sehen, ob und wann das Publikum lacht.“ Er freut sich darauf, mal wieder ein zeitgenössisches, englisches Stück zu zeigen. „Die Briten zeigen viel mehr zeitgeschichtliches. In Deutschland werden eher die Klassiker auf die Bühne gebracht.“ Der Humor von Autor Alan Ayckbourn scheint auch der Queen zu gefallen. Er wurde von ihr zum „Sir“ befördert. Gute Voraussetzungen also, um auch das Oberhausener Publikum zu überzeugen. Gemordet wird am Freitag, 19.30 Uhr.