Oberhausen. Die nächste Show steht unter dem Motto „Dirty Dancing“. Die verbliebenen neun Kandidaten erlebten einen Tag streng nach Drehbuch und intime Einblicke bei einer Musical-Sängerin.
Erst die Fotos! Der Fernseh-Mensch achtet peinlich genau darauf, dass bloß keiner den Ablauf durcheinanderbringt. Nur eine Frage an Topmodel Rebecca Mir? Nein! Erst die Fotos! Die Zweitplatzierte einer dieser Hauptsache-Die-Unterhaltung-Stimmt-Shows von Pro 7 zuckt mit den Achseln und lächelt. Sie hätte ja jetzt Zeit. Aber wenn der Typ nicht will. Fernsehen eben.
Eine kunterbunte Horde aus Fernsehmenschen, Fotografen und A- bis E-Promis ist ins Metronom-Theater eingefallen, verbringt einen Tag nach Drehbuch. Und das lautet in etwa so: Die immer fröhlichen prominenten Kandidaten der RTL-Show „Let’s Dance“ studieren einen Tag lang mit viel Schweiß und Einsatz einen Tanz für die nächste Ausgabe ihrer Show ein. Diese Sendung steht unter dem Motto „Dirty Dancing“. Frei nach dem 25 Jahre alten Kultfilm, den wir alle soooooo lieben. Die Darsteller vom Oberhausener Musical unterstützen die RTL-Tänzer beim Üben.
Verrutschtes Höschen
Weil Fernsehen und Werbeleute von Öffentlichkeit leben, hat man zum Fototermin eingeladen. Die Kandidaten posieren auf der Bühne. Neben ihnen stehen ihre Tanzpartner und Trainer. Das sind die Leute, die in der Show echte Tanzerfolge vorweisen können. Nur mit ihnen allein würde man wohl keine Quote machen. Ihnen fehlt die Story.
Let's dance im Metronom
Es klickt und blitzt im Zehntelsekundentakt. Musical-Darstellerin Alisa Nikolaus lässt sich ganz weit in die Arme von Ex-Diskus-Weltmeister Lars Riedel zurückfallen. Vielleicht ein bisschen zu weit. „Das macht die sonst nicht“, stellen die Show-Leute entgeistert beim Blick auf das verrutschte Höschen fest. „Man sieht schon sehr viel.“ Ob das die Fotografen nicht retuschieren könnten? Nichts gegen ein Skandälchen. Aber das stand nicht im Ablaufplan.
Gitte Haenning gibt sich verführerisch
Etwas bedeckter präsentiert sich Gitte Haenning. Die Dänin, die in den 60-er Jahren „Ich will ‘nen Cowboy als Mann“ trällerte, macht stattdessen auf wildes Mädchen. Sie schmiegt sich an Dirty-Dancing-Hauptdarsteller Dániel Rákász, schaut verführerisch über die Sonnenbrille. Die Frau wird in diesem Sommer 66 Jahre alt.
Das schönste Mädchen hat das Drehbuch für Volksmusik-Sonnenschein Patrick Lindner vorgesehen. Der bekennende Homosexuelle macht mit Tanz-Profi und Playboy-Model Isabel Edvardsson auf trautes Pärchen.
Lars Riedel wie eine Elfe
Währenddessen tänzelt Diskus-Hüne Lars Riedel verträumt wie eine Elfe über den Bühnenrand. Man weiß nicht, ob es Tanzschritte oder Taktikausführungen für seinen Auftritt am Samstag beim Promiboxen (noch so eine Show) sind. Stefanie Hertel, die den weiblichen Schlagerpart spielt, schreibt in der Zeit eine SMS.
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Vorbei der Fototermin. Es geht tatsächlich zum Üben. Für jedes Tanzpaar haben sich die Drehbuchschreiber eine Location (früher sagte man Ort) ausgeguckt. Bei jedem (!) der neun Einzeltrainings ist ein dreiköpfiges Fernsehteam dabei. Die Einspieler werden dann in der Show am kommenden Mittwoch gezeigt.
Jetzt darf Rebecca Mir reden. Endlich. „Wir haben nur drei Tage zum Trainieren“, sagt sie. Zu welchem Lied sie tanzt? „Ich glaube, das darf ich noch nicht verraten.“ Eine Frau lenkt das Thema auf Dirty Dancing. Rebecca Mir: „Der absolute Tanzfilm.“
