Tanzfieber in Oberhausen: Das Musical „Dirty Dancing“ feiert im Metronom Theater in der Neuen Mitte Premiere. Star des Abends: Glamour-Girl Paris Hilton, die auf dem pinken Teppich sofort ein Blitzlichtgewitter auslöst.
Der Abend läuft zunächst recht gemütlich an. Um 18 Uhr schreiten nur vereinzelt geladene Gäste über den Teppich, der diesmal nicht Rot, sondern ganz im Zeichen des Musicals in Pink gehalten ist.
Die Fotografen in Dreierreihen drücken nur gelegentlich auf den Auslöser. Angesichts der geringen Promidichte geraten auch mal Normalos plötzlich unter akuten Starverdacht. „Sag’ mal, die Blondine dort hinten. Die hat doch mitgespielt in, na, sag’ schon...“ Rätselraten mit Blick zum Himmel. Von dort sorgen höchstens die feinen Regentropfen für etwas Aufregung. Ansonsten: Es herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Der ein oder andere Fan hinter den doppelt gesicherten Absperrungen spannt schnell noch einen Schirm auf.
Dauerlauf über den pinken Teppich
19 Uhr: Vorbei ist es mit der Ruhe. Für die Normalos wird der Gang über den Teppich zur stockenden Angelegenheit. Denn vor den Kameras posieren nun mehr und weniger bekannte Stars. Das bedeutet für die anderen: Stop-and-go. Schließlich will ja keiner den Promi-Pärchen in die Blitzlichtparade fahren, wenn diese gerade - ganz im Geiste von Dirty Dancing - die Hebefigur stellen. Auch Ex-Sänger Ross Antony verrät: „Das war im Film immer meine Lieblingsszene.“ Einige Stars lieben den großen Auftritt, andere spurten über den Teppich. Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer gibt sich eher knurrig-wortkarg. Auch die Stadtprominenz übt sich im Dauerlauf. OB Klaus Wehling gibt die Geschwindigkeit vor, Dezernent Apostolos Tsalastras zieht nach. Das mag auch daran liegen, dass hinter beiden ein echtes Gewitter losbricht - von den Blitzlichtern der Kameras.
Das amerikanische Glamour-Girl Paris Hilton ist angekommen und wird direkt von TV-Teams und Journalisten umlagert. Vor der Fotowand nimmt sie artig jede erdenkliche Pose ein. Streicht ihre Haare zur Seite. Flirtet mit der Kamera. Neigt den Kopf - lächelt. Zwei starke Bodyguards schirmen die Hotel-Erbin ab, halten die Menge auf Abstand. „Bei Dirty Dancing gefällt mir am besten die Abschlussszene. Wenn ‘Time of my life’ erklingt und es so herrlich emotional wird“, sagt Paris Hilton im Gespräch mit der WAZ. Sie ist derzeit in Europa unterwegs, morgen steht bereits Amsterdam auf dem Zettel. Was hält sie von Deutschland? „Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland so kalt ist.“ Sie zupft ihre schwarze Stola zurecht, schüttelt sich, lächelt freundlich. Zickenalarm sieht anders aus.
Dann verschwindet sie samt Begleitertross im warmen Foyer. Davor packen einige Fotografen schon ein. Dann plötzlich ein Kreischer, DSDS-Checker Thomas Karaoglan hat sich verspätet. Er erhält auf dem Teppich den letzten Applaus des Abends.
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