Oberhausen.

Nach der Show ist vor der Show: Die Premierengäste von „Dirty Dancing“ dachten am Mittwochabend auch nach dem letzten Bühnenapplaus noch nicht an den Heimweg. In den Gängen des Metronom Theaters ging es bei der schmucken Aftershowparty direkt an die Nachbesprechung. Dazu folgte die entsprechende Stärkung, ganz im Stil des Stückes landeten noble Häppchen und ordentliche Fast Food auf den Tellern. Erste Erkenntnis des Abends: Den Gästen schmeckte der Hot Dog auch zum - in rosa Dosen servierten - Prosecco.

Die Meinungen zum Stück gingen aber auseinander: Einigen fehlte der letzte Pepp, andere waren dagegen begeistert. „Das Stück hat einen selbst herrlich an die Jugend erinnert“, meinte etwa Apostolos Tsalastras. Selbst wollte sich der neue Stadtkämmerer aber nicht auf die Tanzfläche wagen. Sparsame Begeisterung für die eigene Schwofambitionen - er scherzte nur: „Höchstens bei griechischen Volkstänzen.“

Oberbürgermeister Klaus Wehling betonte nach der Premiere die wichtige Bedeutung des Musicals für die Stadt. „,Dirty Dancing’ lockt viele auswärtige Gäste an - so etwas tut der Stadt gut.“ Planungsdezernent Peter Klunk verriet einige Tanzfertigkeiten. „Das liegt aber schon einige Jahre zurück.“ Seine Gattin, so Klunk, habe er schließlich in einer Tanzschule kennengelernt. Die Geschichte aus „Dirty Dancing“ kann er beinahe mitsprechen. „Wenn Sie Töchter haben, dann läuft der Film schon mal häufiger!“

Stargast Paris Hilton absolvierte nach der rund zweieinhalbstündigen Premiere nur einen kurzen Stopp im Foyer des Metronom Theaters. Sie verschwand höflich lächelnd recht eilig in Begleitung ihrer strengen Bewacher. Die restlichen 1800 geladenen Gäste lauschten lieber den Discoklängen der Party oder widmeten sich den Häppchen. Comedian Peter Nottmeier fühlte sich gar animiert, daheim wieder nach seinen Tanzschuhe zu suchen. „Ich möchte aber nicht gleich mit der Hebefigur anfangen“, sagte der Mime, der durch die Pro7-Serie „Switch“ bekannt ist. Hobbythek-Ikone Jean Pütz hatten es die artistischen Verrenkungen der Bühnenbesatzung sichtlich angetan. „Ich kenne die Musik und Songs, aber solche Bewegungen haben wir früher natürlich nicht geschafft.“

Quasi vom Fach ist Alexander Klaws. Der Sieger der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ spielt derzeit ebenfalls in einem Musical - nämlich „Tarzan“ in Hamburg. Er zollte den Kollegen Respekt. „Es ist eine anspruchsvolle Show in der viel Arbeit steckt.“ Bei der Party-Arbeit absolvierten die Promis allerdings keine Extraschicht. Viele verschwanden noch vor Mitternacht. Bemerkenswert: Popschlager-König Michael Wendler gehörte zu den ersten am Büfett. Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer hielt lange durch, quatschte angeregt mit Bekannten. Für genug Flüssiges sorgten 1500 Prosecco-Dosen und 700 Liter Bier.