Oberhausen. .
Eltern sind verärgert wegen der starren Abholzeiten im offenen Ganztag an Grundschulen. Laut einer Richtlinie des Landes müssen Fördergelder für die Plätze im offenen Ganztag zurückgezahlt werden, wenn Eltern die Abholzeiten nicht einhalten. Nun regt sich auch Widerstand an der SPD-Basis.
Auf Initiative der neuen stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsvereins Oberhausen West, Sandra Jungmaier, sowie der Vorsitzenden der SPD-Bezirksvertretungsfraktion Alt-Oberhausen, Christiane Gerster-Schmidt, haben die SPD-Ortsvereine West und Mitte einen Antrag zu flexiblen Abholzeiten im Offenen Ganztag an den Unterbezirksparteitag Oberhausen, der am 26. März stattfindet, eingebracht. Die Delegierten des Parteitages sollen die Landtagsabgeordneten dazu auffordern, eine Initiative zu starten, „die sich gegenüber dem Schulministerium NRW für eine flexible und familienfreundliche Regelung der Abholzeiten des Offenen Ganztags einsetzt“.
Eltern unterstützen
„Eltern brauchen keine Bevormundung! Eltern brauchen Unterstützung“, sagt Sandra Jungmaier. Auch Christiane Gerster-Schmidt ist der Meinung: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Schulleitungen unter Androhung disziplinarischer Maßnahmen und persönlicher Haftung angehalten werden, darüber zu wachen, dass die Kinder im Offenen Ganztag nicht vor 15 Uhr abgeholt werden.“ Dies dürfen Eltern zurzeit nämlich nur an einzelnen Tagen, wenn sie nachweisen können, dass die Kinder ersatzweise an einem Bildungs- oder Sportangebot teilnehmen. Die einfache Begründung, dass Eltern ihre Kinder nach Hause holen möchten, weil die Familie Zeit füreinander hat, reicht nicht aus.
Die SPD stehe für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und dürfe nicht zulassen, dass praxisferne behördliche Reglementierungen das Erreichen dieses Ziels unmöglich machen, so Jungmaier.