Gelsenkirchen.

Sie alle sind echte Gewinner. Die 13 Teilnehmer des 53. Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die am Samstag in der Kinder- und Jugendbibliothek im Bildungszentrum um die Wette vorlasen, eint eines: die Liebe zur Literatur. Und damit sind sie alle auf der Siegerstraße. Außerdem hatten alle Teilnehmer bereits bei den Klassen- und Schulentscheiden den ersten Platz belegt.

Nun, am Ende war Dabeisein dennoch nicht alles und die fünf Juroren hatten die schwere Aufgabe, aus den drei Bewertungsgruppen die Besten zu küren. In der Gruppe der Förderschulen überzeugte Nina Egidio von der Antoniusschule. Die Zwölfjährige hatte aus ihrem Lieblingsbuch „Die Stars vom Ponyhof“ von Henriette Wich vorgelesen. In der Gruppe der Hauptschulen hatte Nadine Jablonski (12) von der Hauptschule am Eppmannsweg die Nase vorn. Sie präsentierte den Zuhörern in der Bibliothek den Roman „Trouble mit Jack“ von Katharine Applegate. In der Gruppe der Real-, Gesamtschulen und Gymnasien belegte der elf Jahre alte Luca Wagner vom Schalker Gymnasium den ersten Platz. Er hatte sich für das Buch „Tintenherz“ von Cornelia Funke entschieden.

In der Bibliothek lag knisternde Spannung in der Luft, als die Vorleser, allesamt Sechstklässler, aufliefen. Eltern, Geschwister, Mitschüler, Lehrer, sie alle drückten im Publikum die Daumen.

„Auf ins Abenteuer“ lautete schließlich auch das Motto des Wettbewerbs. Eine ambitionierte Aktion zur Leseförderung, die Leselust wecken und Lesekompetenz befeuern will. Und das Jahr für Jahr mit großem Erfolg tut.

Nach und nach nahmen die jungen Leseratten Platz auf dem blauen Kissen. In der ersten Runde trugen sie einen Ausschnitt aus einem selbst ausgewählten und bestens vorbereiteten Schmökerstoff vor, in der zweiten Runde galt es, einen völlig fremden Text vorzulesen.

„Eine echt schwierige Aufgabe“, erinnert sich Nina-Marie Widdra, die Vorjahressiegerin, die diesmal bei den Juroren Platz nehmen durfte. Und, keine Frage: „Die Nervosität beim Vorlesen war größer als diesmal beim Jurieren.“ Es galt schließlich, allein mit der Stimme einen Text verständlich und ohne Schauspielerei zum Leben zu erwecken.

„Wer Spaß hat am Lesen, der ist schon ein Gewinner“, lobte am Ende Frank Baranowski alle Teilnehmer. Aus der Hand des Oberbürgermeisters erhielt jeder Teilnehmer ein Buchpaket und einen Buchgutschein, für die drei glücklichen Gewinner gab es zusätzlich eine Urkunde und Eintrittskarten für die Zoom-Erlebniswelt. Zwischen Jurysitzung und Siegerehrung verkürzte Zauberer Walter Weck mit einer magischen Mitmachshow den Wartenden die Zeit.