Oberhausen. .

Da geht vielleicht noch was: Die Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage (GMVA) Oberhausen prüft derzeit, ob sie den Hausmüll von weiteren Kommunen aufnehmen kann. Der Anlass ist ein auslaufender Vertrag zwischen der Müllverbrennungsanlage des RWE in Essen-Karnap und den fünf Revierstädten Mülheim, Essen, Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen.

Manche dieser Kommunen kündigten bereits an, ihren Vertrag mit RWE Power nicht verlängern zu wollen. Ab 2015 könnte dann die GMVA übernehmen – wenn der Preis stimmt. Denn die Vereinbarungen zwischen RWE und den Städten sind uralt und gelten als besonders günstig: 38 Euro pro Tonne Hausmüll kostet die Verbrennung in Essen-Karnap. Oberhausen zahlt für die gleiche Tonne bei der GMVA 220,42 Euro.

Auslastung jedes Jahr erreicht

Die GMVA will intern klären, ob sie noch Kapazitäten hat, denn „eigentlich“, sagt die Geschäftsführerin Maria Guthoff, „erreichen wir jedes Jahr unsere Auslastung“. Bis zu 700.000 Tonnen werden jährlich an der Liricher Straße verbrannt. 425.000 Tonnen davon hält man für Duisburg, Oberhausen und den Kreis Kleve vor.

Doch diese Menge wird häufig nur bis zu 280.000 Tonnen genutzt, weil mehr Müll getrennt werde und die Kommunen schrumpfen, so Guthoff: „Wir hätten einen Spielraum von 110.000 Tonnen.“

Der Wettbewerb zwischen den Müllverbrennungsanlagen sei jedoch hart, meint die Geschäftsführerin, und es gebe einige, die nicht ausgelastet seien. Zwar liege die GMVA für Bottrop, Essen und Mülheim günstig, wenn die Städte die Müllentsorgung aber EU-weit ausschrieben, fürchtet Guthoff auch Konkurrenz aus den Niederlanden.