Oberhausen. .

Eine ambitionierte Idee zieht erste Bilanz: Ein Jahr lang hat sich in den Räumlichkeiten der Kurbel an der Marktstraße 22 das Projekt „Freiräume“ etabliert. Hier können Eltern und Mütter zwei Mal in der Woche (Mittwoch & Donnerstag, 9 - 12 Uhr) ihre Kleinkinder betreuen lassen, zeitgleich in vertrauter Runde Tipps über gemeinsame Aktivitäten und weitere pädagogische Anregungen sammeln

Gerade in der Innenstadt kommen viele unterschiedliche Nationalitäten zusammen. Daher sei es wichtig, schon früh mit der Förderung der Familien zu beginnen, meint Serap Tanis von „Offensive Bildung und Integration Oberhausen - die Kurbel“. Das Projekt soll dabei auch der Einwohnerstruktur in der Innenstadt Rechnung tragen.

„Wir haben 15 Nationalitäten in unserer Gruppe“, sagt Tanis. Kommuniziert wird in der internationalen Runde auf Deutsch. Die Zahl der Teilnehmer sei im Laufe der Zeit immer stärker gewachsen. Denn: „Es hat sich herumgesprochen.“ Bei dem Projekt gehe es darum, neue Erkenntnisse mit in die Familien zu nehmen - Spiele und Lieder auch daheim anwenden zu können.

Alternativen aufzeigen

So werden Spiele mit Fingerfarben gezeigt. „Es geht um Anregungen, die mit einfachen Mitteln angewendet werden können.“ Oftmals fehle in der Innenstadt genügend Raum zum Spielen. Bei den Treffen der Freiraum-Gruppe sollen Alternativen aufgezeigt werden, um nicht alleine in der Wohnung zu verweilen.

Das Projekt soll allen Interessenten offen stehen. Serap Tanis: „Wir sind schließlich kein Club, sondern freuen uns über weitere Eltern, die sich beteiligen möchten.“

„Freiräume“ wird vom städtischen Regionalteam Jugendhilfe Oberhausen-Mitte/Styrum begleitet und unterstützt. 2012 wird über eine Fortführung entschieden. „Das wünschen wir uns sehr“, sagt Serap Tanis. Die Chancen stehen derzeit nicht schlecht.