Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben. Bunte Lichter, Silberzier, Kind und Krippe, Schaf und Stier, Zottelbär und Panthertier möcht’ ich gerne haben! (Deutsches Liedgut von 1840: „Morgen kommt der Weihnachtsmann“)
Ganz gleich ob Christkind oder Weihnachtsmann. Im saisonalen Liedgut stecken viele Wünsche, die kleine und große Kinder zum Fest gerne unter dem Baum haben möchten. Doch die Wünscheerfüller haben es heuer nicht gerade leicht: Zottelbär und Panthertier müssen vor allem elektronischer Konkurrenz weichen. Bei den Geschenketrends des Jahres gibt es aber auch Überraschungen.
Parfüm und Videospiele sind der Renner
„Hauptsächlich sind es die üblichen Verdächtigen“, sagt Michael Stauber, Geschäftsführer der Kaufhof-Filiale in der City. Unterhaltungselektronik und Parfüm wandern im Kaufhaus derzeit besonders häufig über die Ladentheke. Vor allem die Jungs locken dabei Videospielkonsolen. „Produkte für die Wii, aber auch der iPod oder im kleineren Umfang Fernseher werden nachgefragt.“ Vor allem die Spielwarenabteilungen sind kurz vor dem Weihnachtsfest immer wieder Anlaufstelle.
Werner Placks schaut sich hier für seine Kinder um. „Mein Jüngster hat etwas von Lego aufgeschrieben“, sagt er. Die Bausteinkollektion zu den Filmen von „Star Wars“ sollen es sein. Die Preisspanne ist gewaltig. Kleinere Raumschiffe gibt es für 30 Euro. Der großteilige Todesstern kostet stolze 419 Euro. „Sterne haben wir genug schon am Weihnachtsbaum“, wendet Mutter Elke ein. Der martialisch-klingende Bastelsatz bleibt im Laden.
Dass „Star Wars“ im Weihnachtsgeschäft mächtig durchstartet, hat auch Michael Stauber beobachtet. „Schon der Adventskalender zur Filmreihe war im Handumdrehen ausverkauft.“ Und das trotz eines Preises um die 33 Euro.
Statt Krieg der Sterne, wünscht sich der kleine Kevin (6) lieber etwas Handwerkliches: eine Kettensäge mit passender Bohrmaschine. Klingt nach einem schlechten Scherz, ist es aber nicht: Diese Artikel gibt es nicht im Baumarkt, sondern zwischen Puzzeln und Puppen im Spielzeugreich. Holzbalken kann man damit zwar nicht bearbeiten, aber zumindest gibt es bei der Plastikgerätschaft authentische Knattergeräusche. Die Eltern freuen sich bereits.
Die großen Kinder schenken sich derweil vor allem Kosmetik, Textilien oder Schmuck. So lautet eine erste Bilanz des Centros, in dem alleine am vergangenen Samstag 120 000 Menschen die Läden durchforsteten.
Neben modernem Schnick-Schnack gibt es aber auch immer wieder klassische Wünsche: Ein Vater sucht tatsächlich eine Holzeisenbahn. Nicht ohne zuzugeben: „So etwas weckt Erinnerungen!“
Sollten Wünsche einmal nicht erfüllbar sein, kommen Gutscheine ins Spiel. Doch auch hier ist Gutschein nicht gleich Gutschein. Michael Stauber: „Es gibt Weihnachtskarten mit 3D-Hologramm und sogar einem Dufteffekt wie Zimt.“ Für alle, die das Fest trotz des Konsumtrubels gut riechen können.