Oberhausen.

Erleichterung für die Bewohner des Hauses an der Sterkrader Bahnhofstraße 36: Bis auf die Mieter des Dachgeschosses sollen sie heute wieder ihre Wohnungen beziehen dürfen. Wegen Einsturzgefahr des Daches ließ ein Architekt am Dienstag das Haus evakuieren und die Deichmann-Filiale im Erdgeschoss schließen. Auch diese soll heute wieder öffnen können.

Der Grund für die Räumungsaktion waren Risse im Mauerwerk . Diese kannten die Bewohner zwar angeblich in kleineren Varianten schon seit Jahren. Aber diese „neuen“ kamen einem Mieter doch recht groß vor: Er verständigte den Vermieter, dieser einen Architekten und bevor sie „Einsturzgefahr“ buchstabiert hatten, ließ er die acht Parteien des Hauses am Dienstag in Hotels unterbringen, die Deichmann-Filiale im Erdgeschoss schließen und einen Teil der Einkaufsstraße absperren. Diagnose: Einsturzgefahr!

Bergschäden als Ursache ausgeschlossen

Am Mittwochmorgen begannen die Handwerker damit das Dachgeschoss abzustützen. Wie die Risse dort entstanden sind, kann Architekt Timur Soyutemiz nur vermuten: „Vielleicht durch Feuchtigkeit, vielleicht wurde die Statik schlecht ausgeführt.“ Oder die Deckenwand habe sich nach hinten verschoben. Lediglich Bergschäden könne er ausschließen. Eine statische Überprüfung, die die Umstände klären soll, ist angeordnet. Stückweise soll dann die Decke geöffnet werden, um nachzuschauen.

Wegen bestehender Einsturzgefahr schaltete sich ebenfalls die städtische Ordnungsbehörde ein. Sie riegelte aus Sicherheitsgründen gleich auch einen Teil der angrenzenden Christinestraße ab, weil diese zu einer Tiefgarage führt, die ebenfalls gesperrt ist.

Entwarnung für die meisten Bewohner

Am Donnerstagnachmittag konnte der Architekt allerdings Entwarnung für die meisten Bewohner geben: Es bestehe nun keine Gefahr mehr, sagt Soyutemiz, sie dürfen wieder in ihre vier Wände einziehen. Das gilt jedoch noch nicht für die Bewohner des Dachgeschosses. Wann sie ihre Wohnungen wieder betreten dürfen, kann der Architekt noch nicht beantworten. Ebenso ist derzeit noch unklar, ob die Sperrung der Christinestraße weiter aufrecht erhalten werden muss.