Oberhausen. .

Über 100 Jahre hat die Brücke an der Breilstraße auf dem Buckel. Busse und Laster nahmen über die alte Osterfelderin die Abkürzung von der Einbleckstraße in Oberhausen-Borbeck über die Emscher zur Arminstraße nach Osterfeld. Doch die Brücke von 1910 hat Schäden, muss saniert werden. 600.000 Euro würde das kosten – in der günstigsten Variante.

Vermutlich aber wird’s deutlich teurer: Bis zu 2,6 Millionen Euro wären je nach Ausstattung möglich. Die „alte Dame“ hat’s nämlich in den Knochen bzw. der Stahl-Fachwerkkonstruktion. Ein Ingenieurbüro stellte fest, dass der 100 Jahre alte Stahl von der stoßartigen Belastung der Busse überstrapaziert wurde. Über lang bestehe Einsturzgefahr. Eine bloße Sanierung der Schäden und des Brückenbelags für immerhin 600.000 Euro würde dieses Risiko nicht abdecken und allenfalls für 25 Jahre halten.

Kein Zeitplan für Baubeginn

Die damit offenbar unumgängliche Alternative beginnt hingegen bei 1,6 Mio Euro: Dafür werden gleich auch die Gehwege um einen halben Meter verbreitert. Mit der neuen Konstruktion fiele jedoch die bestehende Gewichtsbeschränkung weg, d.h. die Bahn wird frei für schwerere Fahrzeuge.

Sollte sich zudem herausstellen, dass auch die Widerlager der Brücke ersetzt werden müssen, steigen die Kosten auf 2 Mio Euro. Weitere 600.000 kämen hinzu, wollte die Stadt zusätzlich für breitere Fahrbahnen und Rad-/Gehwege sorgen. Im Augenblick bevorzugt sie die 1,6 Mio Euro-Variante, teilte Planungsdezernent Peter Klunk in der Bezirksvertretung Osterfeld mit, einen Zeitplan für den Baubeginn gebe es noch nicht. Das Problem: Es müsste dann der Bus- und Autoverkehr für ein Jahr „großräumig umgeleitet werden. Akute Einsturzgefahr bestehe aber nicht“, so Klunk.