Oberhausen. . Energie wird teurer: Auch für die rund 112 000 Kunden der Energieversorgung Oberhausen AG (EVO). Die Preise für Strom steigen zum 1. Januar 2012 um 0,9 Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von rund 2,60 Euro im Monat (plus 3,6 Prozent).

Energie wird teurer: Auch für die rund 112.000 Kunden der Energieversorgung Oberhausen AG (EVO). Die Preise für Strom steigen zum 1. Januar 2012 um 0,9 Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von rund 2,60 Euro im Monat (plus 3,6 Prozent). Immerhin: Die Erdgas- und Fernwärmepreise bleiben entgegen dem Bundestrend stabil.

„Bezogen auf den Strom sind die Tarife der Grund- und Ersatzversorgung sowie alle Sonderregelungen betroffen“, führt Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der EVO, aus. Auch die Tarife für Elektro-Wärmespeicheranlagen und für Elektro-Wärmepumpenanlagen werden teurer. „Aber erst ab dem 1. März 2012 - und damit immerhin fast am Ende der Heizperiode“, ergänzt EVO-Vertriebsleiter Arnd Mucke. Für Elektro-Wärmespeicheranlagen werden dann pro Monat 8,30 Euro und für Elektro-Wärmepumpenanlagen 3 Euro zusätzlich fällig (je inkl. Umsatzsteuer).

Mix aus Energie

Gieske wirbt um Verständnis: „Unser Strompreis für Haushaltskunden wird inzwischen zu rund 45,4 Prozent durch staatliche Steuern und Abgaben bestimmt.“ Dazu kämen die Kosten für Netzentgelte (21,3 Prozent). „Netznutzungsentgelte“, erläutert EVO-Sprecherin Birgit Konopatzki, „sind die Kosten, die anfallen, wenn ein Stromanbieter seinen Strom durch ein Netz leitet, um zum Endverbraucher zu kommen“.

Allein diese würden sich zum Jahreswechsel um 0,52 Cent je Kilowattstunde (inkl. Mehrwertsteuer) erhöhen. „Das sind Kosten, die von den Netzbetreibern nicht frei kalkuliert werden können, sie werden von der Bundesnetzagentur reguliert“, so Konopatzki. Neue Auflagen der Bundesnetzagentur führten außerdem dauerhaft zu einer aufwendigeren Bearbeitung.

Kostenfaktor für die EVO: „Rund 2 Mio Euro zusätzlich pro Jahr“, überschlägt Gieske. „Da die Bundesnetzagentur wissen will, wie sich unser Mix aus Energie und Absatz zusammensetzt, müssen wir im Viertelstundentakt eine ungeheure Datenflut weiterleiten.“ Die Datenverarbeitungssysteme mussten entsprechend angepasst werden. „Vereinfacht gesagt, haben wir die EVO in die Teilbereiche Netz und Betrieb gesplittet - ein ungeheurer Aufwand.“

Erdgas und Fernwärme

Drittens werde sich die EEG-Umlage ebenfalls zum 1. Januar 2012 erhöhen. Diesmal zwar nur von 3,53 auf 3,592 Cent je Kilowattstunde Strom. „Doch damit stieg die EEG-Umlage insgesamt innerhalb der letzten zwei Jahre um über 75 Prozent“, fasst Gieske zusammen. Durch diese bundesweit einheitlich erhobene Umlage soll die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien finanziert werden.

Dass die Strompreiserhöhung um 3,6 Prozent (bundesdurchschnittlich 4 Prozent) noch relativ moderat ausfällt, die Preise für Erdgas und Fernwärme bis zum 30. September 2012 garantiert nicht ansteigen, schreiben Gieske und Mucke der guten Arbeit im eigenen Unternehmen zu. „Wir haben unser Personal - ohne betriebsbedingte Kündigungen - in den letzten zehn Jahren von 770 auf derzeit 440 Mitarbeiter reduziert und darüber hinaus sämtliche Betriebsabläufe auf den Prüfstand gestellt und optimiert.“