Oberhausen. .

Die Fronten zwischen der Bürgerinitiative „Betuwe - so nicht“ und der Deutschen Bahn, die den Ausbau der Gleisstrecke vor allem für den Gefahrgut-Transport plant, sind verhärtet. Nach einem Treffen von Anrainern der Strecke - darunter auch Oberhausen - zeigte sich, dass die Vorstellungen über notwendige Sicherheitsmaßnahmen entlang der Bahnlinie weit auseinander gehen. Manfred Flore, Sprecher der BI, schließt weitere massive Proteste gegen das seiner Ansicht nach mangelhafte Sicherheitskonzept der Bahn nicht aus.

Flore: „Ich habe selten so aufgebrachte Gemeinde- und Feuerwehrvertreter erlebt wie nach dieser Sitzung. Die Bahn AG hat ein Sicherheitskonzept vorgestellt, das nur Minimalstandards auf der Basis veralteter Normen beinhaltet und die wirkliche Gefahrenlage nicht berücksichtigt.“

"Uralte bahnfreundliche Regelungen"

Unter Federführung der Feuerwehr Oberhausen hatte der Arbeitskreis „Streckensicherheit Betuwe“ als Zusammenschluss aller Feuerwehren entlang der Strecke einen Forderungskatalog erarbeitet. Der orientiert sich an den beim niederländischen Teil der Strecke bereits verwirklichten Sicherheitsvorkehrungen, die die Experten als vorbildlich ansehen. Dazu gehören u.a. Zugänge für die Retter zu den Gleisen in kurzen Abständen. Flore: „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland aufgrund uralter bahnfreundlicher Regelungen bei der Sicherheit der Anwohner gespart wird.“

Wenn sich die Bahn AG weiter so ignorant gegenüber den Sicherheitsinteressen von Bürgern, Gemeinden und Feuerwehren verhalte, würde die BI die Politik auf Landes- und Bundesebene durch massiven Protest in die Pflicht nehmen, kündigte Flore an.

Wer sich über die Ausbaupläne der Bahn für die Strecke Emmerich - Oberhausen informieren will: Das Informationszentrum der Deutschen Bahn dazu ist von Rees in das Technische Rathaus an die Bahnhofstraße 66 umgezogen. Tafeln und Broschüren sollen die wichtigsten Maßnahmen vor dem Ausbau der Strecke veranschaulichen. Ein Übersichtsplan zeigt den Streckenverlauf mit den einzelnen Planfeststellungsabschnitten. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis mittwochs von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr. Der Zugang zum Info-Zentrum erfolgt über den Haupteingang des Rathauses, Gebäudeteil C.