Das dritte Gleis der Betuwe-Linie scheint nun doch zu kommen. Bei einer Sitzung des Betuwe-Beirats habe der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium versichert, dass die Finanzierung und die nötigen Lärmschutzmaßnahmen nun endgültig gesichert seien.
Es ist eines der für die Ruhrgebiets-Wirtschaft bedeutendsten Infrastruktur-Projekte: Das dritte Gleis der Güterzugstrecke Betuwe-Linie von Oberhausen über Dinslaken, Wesel bis Emmerich scheint nach vielen Jahren des Wartens und Zögerns nun doch zu kommen.
Bei einer Sitzung des Betuwe-Beirats, in dem sich die betroffenen Städte der Region zusammengeschlossen haben, hat am Dienstag Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, nach Teilnehmer-Angaben versichert, dass die Finanzierung für das dritte Gleis und die nötigen Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner nun endgültig gesichert seien.
Neuartiger Gleiskörper soll Schall sofort schlucken
„Die Lärmschutzmaßnahmen werden nach Stand der Technik zudem deutlich stärker ausgebaut als es gesetzlich erforderlich ist“, sagt der Oberhausener SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Groschek, der die Sitzung verfolgte. Nicht nur Lärmschutzwände sollen entstehen, sondern der Lärm bereits an der Quelle erstickt werden: So soll ein neuer Schall schluckender Gleiskörper eingebaut werden - und die Güterzug-Betreiber sollen durch ein neues Preissystem bei Benutzung der Strecke einen Anreiz bekommen, leise Waggons zu verwenden: Je lauter die Züge, desto teurer soll die Benutzung der Güterstrecke werden.
Situation der Anwohner
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Die Blockverdichtung, also mehr Züge in enger Taktfolge auf dem Gleis, soll bereits 2013 einsetzen. Der Bau der Schutzwände und des Gleises müssen bis 2019 abgeschlossen sein, damit Fördermittel fließen. Die Baukosten werden auf 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Durch Oberhausen fahren derzeit 215 Güterzüge, 2015 sollen es 315 sein.
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