Oberhausen. .
Nutzer der Tagespflege in den städtischen Alteneinrichtungen müssen sich auf deutliche Preiserhöhungen einstellen. Für das Angebot im Louise-Schroeder-Heim und am Steigerhaus soll es ab 1. September neue Pflegesätze geben. Die Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen gGmbH (ASO) beziffert die nötigen Anpassungen je nach Zentrum und Pflegestufe auf um die 30 Prozent. Bei der Verpflegung stehen Erhöhungen von mehr als 60 Prozent im Raum. Entsprechende Schreiben gingen nun an alle betroffenen Kunden.
ASO-Geschäftsführer Udo Spiecker betont, es handele sich nicht um endgültige Bescheide, sondern um die gesetzlich vorgeschriebene Mitteilung darüber, „welche Steigerungen maximal auf sie zukommen können“. Im Louise-Schroeder-Heim wären das bei Pflegestufe I zum Beispiel 54,41 Euro statt 41,80 pro Tag. Der Satz für die Verpflegung könnte von 4,90 Euro auf bis zu 8 Euro klettern.
Verweis auf Personalkosten
Ein Ergebnis werde wohl im August vorliegen, so Spiecker. Grundsätzlich sei eine Erhöhung unumgänglich. „Wir brauchen ein angemessenes Entgelt, um unsere Leistungen aufrecht zu erhalten.“ Seit 1999 seien die Sätze – bei einer geringfügigen Anhebung 2001 – konstant niedrig. Gleichzeitig seien Löhne und Gehälter gestiegen, ebenso Kosten für Wasser und Energie.
Dennoch hat nicht jeder Verständnis für eine Erhöhung im nun angekündigten Umfang. „30 Prozent, das ist Wahnsinn“, sagt ein Mann, dessen Mutter das Louise-Schroeder-Tagespflegezentrum besucht. „Die Leute müssen sich nicht erschrecken“ , findet dagegen Spiecker. Das Angebot der ASO sei derzeit „unglaublich günstig“ und werde es im Vergleich zu anderen Einrichtungen bleiben.
Info: Die Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO) betreuen in ihren Tagespflegezentren am Louise-Schroeder-Heim und am Steigerhaus derzeit 50 Pflegebedürftige. Sie verbringen bis zu fünf Tage pro Woche in der Einrichtung, schlafen aber zu Hause. Die teilstationäre Pflege soll es ihnen erleichtern, möglichst lange selbstständig zu wohnen.