Oberhausen. .
Obwohl es immer weniger Sechs- bis Zwölfjährige in der Stadt gibt, steigt die Zahl der Anmeldungen bei Ferienspielen und Action-Guide stetig an. Denn immer mehr Eltern nutzen diese Angebote als Betreuungsmöglichkeit, um die Ferien zu überbrücken.
„Das hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt“, bestätigt Nicola Schmitz, bei der Stadt für die Organisation der Ferienpiele zuständig. Die Ferienspiele wenden sich vor allem an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Bei den Anmeldungen (diesmal sind es allein für die Sommerferien 1946) würden inzwischen sogar ausdrücklich die Schüler der Ganztagsbetreuung bevorzugt. „Denn wer hat schon zwölf Wochen Ferien im Jahr?“ zeigt Schmitz für die Not der Eltern Verständnis.
3717 Kinder im Ganztagsangebot
Im vergangenen Schuljahr nutzten 3717 Kinder das Ganztagsangebot. Allein 933 davon meldeten sich im letzten Sommer zu den Ferienspielen an. Bei einer Gesamtteilnehmerzahl von 1810 Schülern im Sommer 2010 wird klar: „Über die Hälfte der Kinder sind während der Ferien auf diese Betreuung angewiesen“, so Nicola Schmitz.
Ein Trend, dem die Organisatoren Rechnung tragen wollen. „Wir gucken uns regelmäßig an, wo die Anmeldezahlen zurückgehen, wo sie steigen.“ Weil der Bedarf gerade in Oberhausen-Mitte sprunghaft zugenommen habe, sei diesmal die Landwehrschule auch für die zweite Ferienhälfte als Standort dazugebucht worden. Überhaupt sei die zweite Ferienhälfte besonders gefragt. „Deshalb bleibt auch das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in beiden Ferienhälften als Standort erhalten.“
Drei unterschiedliche Betreuungsformen sind im Angebot: Von 9 bis 13 Uhr (drei Wochen kosten 20 Euro pro Kind, jedes weitere Kind zahlt die Hälfte); von 7.30 bis 14 Uhr (drei Wochen für 55 Euro pro Kind, jedes weitere die Hälfte) sowie 7.30 bis 16 Uhr (75 Euro pro Kind, jedes weitere die Hälfte). Dazu kann ein Mittagessen gebucht werden (36 Euro für drei Wochen pro Kind).
Buchung für die ganzen Ferien
„Einige Eltern buchen gleich die ganzen Sommerferien“, erzählt Nicola Schmitz. Und: „Es gibt Kinder, die sind in jeden Ferien dabei - auch schon ab dem sechsten Lebensjahr und offenbar mit Begeisterung.“ Denn es komme immer wieder vor, dass Ferienkinder später als Teenager wieder bei den Ferienspielen einstiegen und dann bei der Betreuung mithelfen. „Das“, so glaubt Nicola Schmitz, „macht man ja nicht, wenn einem das Ferienprogramm keinen Spaß gemacht hat“. Wer sich in die Welt der Piraten oder Cowboys und Indianer stürzen möchte, hat auch jetzt noch eine Chance. Einzelne Plätze gibt es noch. Weitere Info unter: 0208/825-3966.
Beim Action-Guide seien die Angebote zwar ebenfalls bereits für Kinder ab sechs Jahren. „Doch das Durchschnittsalter beträgt bei uns doch schon eher acht bis 16 Jahre“, sagt Projektleiterin Margret Inger. Das liege sicherlich daran, dass durch den Action-Guide keine Rundum-Kinderbetreuung gewährleistet werden könne.
„Wir bieten zwar auch Projekte an, die mal über eine ganze Woche laufen, aber dazwischen gibt es immer wieder Lücken von mehreren Tagen“, sagt Inger. „Für alle, die auf eine verlässliche Ferienbetreuung angewiesen sind, ist das zu wenig“, weiß Inger. Aber Eltern und Kinder, die in den Ferien nicht wegfahren, nutzten die unterschiedlichen Projekte - diesmal sind es 68 - gerne. Auch diesmal ist wieder für jeden etwas dabei. So können Tiere aus Mosaikfliesen gestaltet oder ein Blick in die Hexenküche riskiert werden. Eine Theaterwerkstatt ist ebenso dabei wie ein Mitmachzirkus. Info: 0208/825-3962.