Oberhausen. .

Heute Abend geht’s zum Konzert – und wohin mit dem Sohnemann? Zu Elke und Dieter Düvel vielleicht. Das Osterfelder Paar will 2012 ein Hotel an der Ripshorster Straße eröffnen, in dem bis zu 18 Kinder übernachten können.

Zudem sind vier Räume für Tagesmütter geplant. Gesamtkosten: rund zwei Mio Euro. Den verhältnismäßig niedrigen Preis des Projektes macht vor allem die Bauart möglich. Denn das Hotel soll aus alten, bis zu sechs Meter langen Schiffscontainern zusammengesetzt werden, die ein niederländisches Unternehmen als Recycling-Projekt zu Wohneinheiten umfunktioniert. In Stahlgerüsten werden sie fixiert, halten vielerorts bereits mit hergerichtetem Innenraum und ungewöhnlicher Fassade als Studentenstadt, prämierte Wohnhäuser und alternativer Büroraum her.

Finanziert mit privaten Geldern

„Von außen wird man nicht mehr erkennen, dass es sich um Container handelt“, sagt Dieter Düvel. Finanziert werden soll das Projekt mit privaten Geldern, einige Investoren hätten bereits Interesse angemeldet. Der 50-Jährige betont den ökologischen Ansatz: Solarstromanlage und ein Gründach seien geplant, warmes Wasser erzeugen Sonnenkollektoren. Statt Betten gibt es Matratzenlager, Fenster werden als Gucklöcher in den Fußboden eingelassen, ein „Garagenplatz“ für Kinderwagen soll neben einem Spielplatz im Zentrum des als Rechteck geplanten Hotels entstehen. In der Küche soll es für die kleinen Gäste nur biologische Kost, viele vegetarische Gerichte geben, so der gelernte Diätkoch und heutige Computerspezialist.

Grundstück gesucht

40 Euro soll die Nacht im Kinderhotel kosten, inbegriffen sind Rundum-Betreuung, Verpflegung und an Werktagen die Fahrt zu Schule oder Kindergarten. Wer länger als eine Nacht bleibt, wird in die Betreuungsgruppen eingebunden. Im Erdgeschoss des Hotels sind vier Räume à 25 Quadratmeter geplant, die von Tagesmüttern angemietet werden können. „Viele Tagesmütter suchen doch auch externe Räume“, weiß Elke Düvel. Die 49-jährige gelernte Restaurantfachfrau arbeitet selbst seit 17 Jahren als Tagesmutter. „Es wird zentral gekocht und gewaschen, lediglich den Raum müssen die Tagesmütter selbst sauber halten.“ Derzeit sucht das Paar nach einem Grundstück für das Hotel. Eine geeignete Stelle hat es gefunden: An der Ripshorster Straße, in der Nähe des Rangierbahnhofs. „Dann können wir mit den Kindern auch raus in die Natur“, sagt Elke Düvel.