Oberhausen. .

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – eine heiße Spur ist jedoch noch immer nicht in Sicht. Gut zwei Wochen nach dem Überfall auf zwei Polizeibeamte am 14. Juni an der Knappenhalde gibt es keine Hinweise auf die Täter, so Polizeisprecher Johannes Paus.

Der unmittelbar nach der Attacke, bei der die Beamten schwere Verletzungen erlitten, eingerichteten Ermittlungskommission fehlen konkrete Zeugenhinweise. So hat sich beispielsweise der ältere Mann, der am Abend des 14. Juni die Beamten während ihrer Streifenfahrt auf der Knappenstraße angesprochen hat, bislang nicht bei der Polizei gemeldet. Er hatte den Beamten damals von verdächtigen Personen an der Knappenhalde berichtet, die möglicherweise dort Drogengeschäften nachgingen. Unmittelbar nachdem die Polizisten den Einsatzort erreicht hatten, sei der Angriff auf beide erfolgt, so die Behörde.

Spreu vom Weizen trennen

Ein solches Vorgehen habe es in Oberhausen in dieser Form wohl noch nie gegeben: „Und es ist auch für Nordrhein-Westfalen sehr ungewöhnlich. Zum Glück“, betont Johannes Paus.

In den meisten Fällen entwickele sich Aggressivität erst während eines Einsatzes, und den Beamten bleibe Zeit, sich auf ein gewaltbereites Gegenüber einzustellen. Das war hier offenbar nicht möglich. Wie in jedem anderen Fall, wurden auch hier am Tatort Spuren gesichert, die es nun auszuwerten gilt.

Dabei muss die Spreu vom Weizen getrennt werden - Spuren, die nichts mit dem Tathergang zu tun haben, müssen von denen getrennt werden, die durchaus Hinweise auf die Täter geben könnten. Das braucht Zeit. Auch im Umfeld der Knappenhalde sind die Beamten aktiv, führen Befragungen durch, hoffen auf Hinweise.

Hinsichtlich des Überfalls auf die beiden Polizeibeamten hofft die Behörde nach wie vor auf Hinweise aus der Bevölkerung und darauf, dass sich der ältere Mann doch noch zu erkennen gibt: 826 0.

Motiv für tödliche Schüsse in Osterfeld weiter unklar

Anders als im Fall „Knappenhalde“ scheint der Tod des Osterfelders (41) am 15. Juni geklärt. Allerdings fehlt nach wie vor das Motiv für die tödlichen Schüsse. Zwar hatte sich ein Mann (57) bei der Essener Polizei als Schütze gemeldet, bislang aber macht er keine weiteren Angaben. „Er spricht nicht mit uns,“ so ein Sprecher der Essener Polizei, die hofft, dass der 57-Jährige doch noch den Hintergrund der tödlichen Schüsse erklärt.