Oberhausen. .

„Seid gegrüßt edle Damen, Ritter, Händler, Handwerker und Vagabunden! Im Jahre des Herren 2011 findet vom 23. bis 24. Juli das siebte Ritterfest auf Burg Vondern statt“ - mit diesen Worten stimmen die Organisatoren des Festes auf der Homepage der Burg Vondern interessierte Historienfreunde auf das bevorstehende Ereignis an der Arminstraße in Osterfeld ein.

Nachdem anno 2007 eines der größten Reiterturniere mit fast 24 Reitern an gleicher Stelle stattfand, und im Jahre 2009 eines der größten Heerlager in Nordrhein-Westfalen seine Zelte rund um das historische Gemäuer in Osterfeld aufschlug, wird das kommende Ritterfest ein etwas anderes Gesicht bekommen, erklärt Mitorganisator Hagen Hoffmann: „Wir benötigten damals eine riesige Fläche allein für die Zelte der Lagergruppen, die aber insgesamt relativ wenig Aktionen präsentierten. Das wird in diesem Jahr anders. Wir legen jetzt den Schwerpunkt auf mittelalterliches Handwerk.“

Schaukämpfe von Rittern und Knappen

Der Bauern- und Handwerkermarkt wird folglich in diesem Jahr deutlich vergrößert, das Heerlager verkleinert, so dass die Wiese hinter der Burg nicht mehr als Lagerplatz angemietet werden musste, erklärt Hagen Hoffmann. Rund 40 Händler und nur noch 20 Lagergruppen sind in diesem Jahr mit von der Partie: „Vor zwei Jahren war das genau umgekehrt.“ Hinzu kommen jetzt voraussichtlich fünf Musikgruppen, die an beiden Tagen für Kurzweil bei den Besuchern sorgen werden.

Auf ein Ritterturnier mit vielen edlen Rössern verzichten die Veranstalter in diesem Jahr ebenfalls. „Das ist sehr aufwändig und auch kostenintensiv. Ein paar Pferde werden dennoch dabei sein“, verspricht Hagen Hoffmann. Auch auf eine spektakuläre Feldschlacht müssen die Besucher nicht verzichten. Schaukämpfe von Rittern und Knappen stehen ebenfalls auf dem Programm. Insgesamt werden etwa 600 Aktive das Programm an beiden Tagen bestreiten.

Zinngießer und Bogenbauer

Besonders groß wird die Bandbreite beim mittelalterlichen Handwerk sein. Besonders freut sich Hagen Hoffmann auf einen in ganz Europa bekannten Spezialisten in keltischem Bronzegießen. Daneben wird es einen Zinngießer geben, Bogenbau und Brettchen-Weberei sind ebenfalls vertreten, eine Schneiderin zeigt, wie im Mittelalter Kleidung entstand, Filzner und Seifner zeigen zudem ihre Kunst.

„Wahrscheinlich bekommen wir auch einen Münzpräger“, freut sich Hoffmann auf eine besondere Rarität, mit der das Ritterfest u.a. aufwarten können wird. Die Eintrittspreise zu diesem Spektakulum bleiben stabil, so zahlen Erwachsene sechs Euro, Kinder vier; sind sie „unter Schwertmaß“, kommen sie kostenlos hinein.