Auf zu anderen Welten, zu bekannten und unbekannten Zivilisationen, die wir meist nur im TV gesehen haben – am Wochenende präsentierte das Theater Niebuhrg erstmals die „Spaceritter“.

Eine Veranstaltung in die Antike, Wikinger und Ritter aus dem Mittelalter, Piraten, Soldaten, Hippies und Zukunftswesen aufeinandertrafen. Internationale Darsteller, Künstler und Schausteller präsentierten sich drei Tage lang auf dem Gelände des Theater-Areals, kostümiert versteht sich. Sternentore wie in Roland Emmerichs Filmerfolg „Stargate“ verbanden die Themenwelten miteinander. „So eine Art von Veranstaltung haben Darsteller und Gäste noch nicht gesehen“, sagt Holger Hagemeyer euphorisch. „Bisher gab es die einzelnen Epochen oder Genres immer nur in separaten Veranstaltungen zu sehen. Hier verbinden unsere Sternentore alle Welten miteinander.“

Und wahrhaftig trafen fiktive und historische Kulturen aufeinander. Während die berühmten schwarzen Monster aus der Alien-Film-Reihe über das Areal schleichen, begegnen sie nicht nur Zukunftssoldaten und Mandolorianern aus dem Star Wars-Universum, sondern auch Piraten, Wikingern und Hippies. „So etwas haben wir auch noch nicht gesehen“, sagt Anke Spies aus Iserlohn. Gemeinsam mit ihrer Familien war die 43-Jährige bereits auf zahlreichen Mittelalter-Märkten, aber „das Ambiente und das ganze Drumherum hier, ist schon etwas Besonderes.“ Bei strahlendem Sonnenschein tummelten sich am Samstagmittag zahlreiche Besucher auf dem Gelände. Gaukler zogen ihre Wege, Conan der Barbar posierte muskelbepackt für strahlende Frauen und faszinierte Kinder liefen regelrecht von Welt zu Welt. In den düsteren Katakomben des Theaters begegneten die Besucher Vampiren und Monstern, sie überstanden gruselige Räume, um im Anblick des blauen Himmels ins Land der Freibeuter einzulaufen. Junge Bogenschützen versuchten, sich ihre ersten „Sporen“ zu verdienen oder sich als Jedi-Ritter verkleidet den Wegen der Macht hinzugeben. Schwertkämpfe, Gaukler-Paraden und musikalische Acts sorgten für ein gelungenes Rahmenprogramm. „Das ist schon wirklich eine sehr außergewöhnliche und gute Veranstaltung“, sagen die Vertreter des Internationalen Star Wars Costume Clubs Manadlorian-Mercs. Mehrere Monate Arbeit stecken in ihren Kostümen.

Wikinger-Herr Holger Hörstkamp investierte in seine Rüstungsausstellung sogar mehrere Jahre. „Die sind alle in Handarbeit hergestellt worden. Sie sind exakte Kopien der damaligen Wikinger-Rüstungen“, verrät Hörstkamp.

Erstmalig veranstaltete das Theater mit Hilfe von Frank Vedder diese Veranstaltung, die sich in den kommenden Jahren als fester Bestandteil des Jahresprogramms etablieren soll. Zumal eine solche Veranstaltung im gesamten Bundesgebiet so nicht zu finden ist.