Oberhausen. .
Die neue Straße, die von Sterkrade nach Holten führen soll, wird rund 5,7 Millionen Euro kosten. Zahlen braucht dafür nicht die Stadt. Finanziert werden soll sie vielmehr mit Mitteln des Landes sowie der Deutschen Bahn. „Die neue Straße wird zu 100 Prozent fremdfinanziert“, sagt Planungsdezernent Peter Klunk.
Die geplante Straße ist Teil eines Großprojekts, das bereits im Mai gestartet ist und die Verkehrsführung im Norden in den nächsten fünf Jahren stark verändern wird: Das Endstück der Weseler Straße zwischen Schmachtendorfer und Sternstraße wird derzeit ausgebaut; bis Ende 2012 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.
Knapp ein Jahr danach könnte der Ausbau einer Fahrbahn beginnen, die teilweise als rudimentärer Weg schon jetzt von der Weierstraße aus zu erreichen ist: Zwischen Waldteichstraße und Bahnüberführung ist ein Kreisverkehr geplant, von dem aus Pkw-Fahrer bald links Richtung Holten abfahren können. Auf Höhe der Sternstraße wird der neue Zufahrtsweg auf die Weseler Straße stoßen; an der Kreuzung zur Bahnstraße führt diese in einen weiteren neuen Kreisverkehr. Verlaufen wird die neue Straße parallel zum Radweg Hoag-Trasse und damit auch entlang des Sterkrader Zechengeländes. Zur Erschließung des Geländes könne sie aber nicht dienen, weil dazu die Hoag-Trasse überquert werden müsse. Der Radweg war 2007 u.a. vom Land gefördert worden - bauliche Änderungen sind nur eingeschränkt möglich.
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Neue Straße soll Situation für PKW-Fahrer verbessern
Vielmehr sei die Straße notwendig, weil der Bahnübergang an der Weseler Straße geschlossen werden muss und die Hauptstraße selbst nach der Autobahnbrücke zur Sackgasse wird. Im Rahmen der Erweiterung der Bahnlinie Betuwe werden alle Übergange abgeschafft, die auf gleicher Höhe mit der Pkw-Fahrbahn liegen. Weil damit aber eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen der Stadt verloren ginge - die Weseler Straße wird täglich von rund 7000 Fahrzeugen genutzt - soll die geplante Straße Ausgleich schaffen. Auf beiden Seiten wird sie - im Gegensatz zur Weseler Straße - Rad- und Fußwege haben. „Die neue Straße wird die Situation für Pkw-Fahrer verbessern“, so Klunk. „Am Bahnübergang staut sich oft der Verkehr. Mit der neuen Zufahrt gilt freie Fahrt.“
Neu ist dieser Plan übrigens nicht: Bereits 1993 wurde im Verkehrsentwicklungsplan festgehalten, dass die Nord-Südachse ausgebaut werden soll. Ursprünglich sollte die neue Straße über das Sterkrader Zechengelände führen.
Kein Ausbau des Radwegs zur Straße
Vom Tisch ist die Idee, den Radweg, der nach der Autobahnbrücke von der Weseler Straße geradeaus zur Sternstraße führt, zu einer befestigte Straße auszubauen. Leser hatten vermutet, dass die Ampelanlage, die nahe dem Holtener Bahnhof errichtet worden war, ein Hinweis auf diesen Anschluss zur Weseler Straße sei. „Die Ampelanlage ist für einen Parkplatz gedacht, den wir seit 15 Jahren planen“, sagt Klunk. „Wegen der Unsicherheit rund um Betuwe haben wir das nur ruhen lassen.“