Oberhausen. . Oberhausen bekommt eine neue Straße. Sie soll an der Weierstraße auf Höhe des McDonalds links abgehen und parallel zur Hoag-Trasse bis zur Bahnstraße führen. Geplante Länge: rund 1,5 Kilometer. Angaben zu Kosten konnte die Stadt noch nicht machen.

Grund für die Änderung im Straßennetz ist das neue Konzept der Güterbahnlinie Betuwe. Die Bahn AG will alle Bahnübergänge abgeschafft sehen, an denen die Schienen auf gleicher Höhe mit den Straßen liegen. Deshalb soll auch der Bahnübergang an der Weseler Straße geschlossen werden und die Straße selbst 2015 zur Sackgasse werden: Vor der Autobahnunterführung am Dunkelschlag ist dann Schluss.

Wichtige Verbindung von Sterkrade zu Holten

Weil die Weseler Straße als wichtige Verbindung von Sterkrade zu Holten nicht ersatzlos gestrichen werden kann, will die Stadt von der Weier­straße aus eine neue Zufahrt schaffen. Vom Buschhausen kommend soll vor der Bahnüberführung ein neuer Kreisverkehr entstehen, von dem man links Richtung Holten abfahren kann. Die neue Straße wird auf Höhe der Sternstraße an das hintere Stück der alten Weseler Straße anschließen. Nebeneffekt: Die Stadtplaner hoffen, so auch den Verkehr auf der Holtener Straße zu reduzieren, der sich von Sterkrade über die Weseler Straße bis nach Holten zieht.

Der Bahnübergang an der Weseler Straße sei stets problematisch gewesen, sagt Planungsdezernent Peter Klunk, weil die Züge den Verkehr auf dieser stark genutzten Strecke Oberhausens behindern. „Mit Betuwe und dem geplanten dritten Gleis würden sich noch längere Rückstaus bilden, da die Strecke von mehr Zügen genutzt werden wird.“

Brachliegende Grünfläche

2013 werde mit dem Bau begonnen, in dessen Planung Bürger und Umweltverbände eingebunden werden sollen. Denn noch ist das Gebiet für die neue Straße eine brachliegende Grünfläche, die nah am Lebensraum u.a. der gefährdeten Art der Kreuzkröten liegt.

Gefördert wird der Straßenbau mit Mitteln aus der Landeskasse. Unsicher ist deshalb noch, ob die neue Straße an beiden Seiten Rad-, bzw. Fußwege bekomme. Denn parallel zur neuen Straße verläuft die von Radfahrern stark genutzte Hoag-Trasse. Sie wurde mit Mitteln des Landes errichtet, „ob das Land in direkter Nähe der Trasse einen weiteren Radweg fördert, wird sich zeigen“.

Den Anwohnern der Dunkelschlagsiedlung verspricht Klunk eine ruhige zweite Hälfte des Jahrzehnts: „Vor dem Haus wird der Verkehr reduziert, hinterm Haus setzt die Bahn Maßnahmen zum Lärmschutz um.“