Oberhausen. .
Noch 80 Schüler werden momentan an der Hauptschule Lirich unterrichtet. Da sieht der Schulhof zur Pause schon einmal ziemlich leer aus, doch am Samstagnachmittag füllte sich das Schulgelände und ehemalige und aktuelle Schüler schwelgten in Erinnerungen.
Die kommissarischen Leiter Michael Albach und Jürgen Pluta bedauern die Schließung ihrer Schule und wollten sich am Samstag von Nachbarn, Eltern und Schülern verabschieden, bevor sich am 22. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien, die Schultore endgültig schließen. Pluta und Albach sind die Dienstältesten an der Schule und haben seit November letzten Jahres die kommissarische Leitung der Hauptschule Lirich übernommen.
Dass die letzte weiterführende Schule im Stadtteil Lirich nun schließen muss, können sie nicht verstehen: „Die Schließung raubt dem Stadtteil einen Teil seiner Identität. Was über Jahre zusammengewachsen ist, wird jetzt auseinandergerissen.“ Bereits 1989 haben sie miterlebt, wie die Hauptschule West geschlossen wurde. Nun müssen sie sich erneut auf eine neue Schule einstellen. Pluta und Albach werden ab dem nächsten Schuljahr an der Hauptschule Eisenheim unterrichten. Auch die übrigen Lehrer müssen erst einmal nicht um ihren Arbeitsplatz bangen, sondern werden in Zukunft in Eisenheim, Alstaden oder an der Hauptschule St. Michael unterrichten.
Noch einmal gemeinsam Spaß haben
Auch die 80 Schüler, die sich momentan in den Klassen acht bis zehn befinden, werden auf diese Schulen verteilt. Dort heißt es dann, sich mit neuen Lehren vertraut zu machen und auch neue Klassenkameraden kennenzulernen. Die Klassenverbände, die in Lirich bestanden, werden aufgelöst, vermutet Albach.
Am Samstag ging es aber vor allem darum, noch einmal gemeinsam Spaß zu haben, meint Pluta, der speziell für diesen Tag eine Band zusammengestellt hat, mit der er gemeinsam Coversongs zum besten gab.
„Wir wollen aber auch im Gespräch bleiben“, so Pluta. Daher wurde eigens eine E-Mail-Adresse eingerichtet, unter der sich ehemalige Schüler melden können: lirich4ever@gmx.de. Alternativ können sich die Ehemaligen auch unter: 01578 907 54 55 melden. Durch den bleibenden Kontakt zu ehemaligen Schülern und Lehrern soll ein privates Treffen für das nächste Jahr geplant werden. Es gibt also ein Wiedersehen.