Oberhausen. . En Kochduell vor laufender Kamera bestritt die Oberhausenerin Andrea Russo. Sie durfte in der ZDF-Show “Die Küchenschlacht“ den Kochlöffel schwingen. Starkoch Alfons Schuhbeck stand den Hobbyköchen zur Seite - und half auch mal bei der Forelle.

Wenn man einen Alfons Schuhbeck an der Seite hat, wird auch die geräucherte Forelle vor dem Untergang bewahrt. „Er hat mir noch eine Zimtstange in die Hand gedrückt und mich überhaupt gerettet bei der Forelle“, erzählt Andrea Russo (42) über Starkoch-Schuhbeck und ihre Erfahrungen bei den Fernsehaufnahmen für die ZDF-Kochshow „Die Küchenschlacht“.

Anfang Mai war Andrea Russo, die in dieser Woche täglich um 14.15 Uhr im ZDF zu sehen ist, gemeinsam mit ihrem Mann nach Hamburg gereist, um sich mit zunächst fünf weiteren Hobby-Köchen ein Kochduell vor laufender Kamera zu liefern. „Ich hatte mich 2009 mal beworben und es dann ganz vergessen“, erzählt sie. Plötzlich fragte der Sender nach, und schon marschierte die Oberhausenerin mit den übrigen Kandidaten ins Kochstudio. „Das war ein ganz komisches Gefühl, als die Zuschauer klatschten“, sagt Andrea Russo. Schließlich sei man ja kein Star.

Vor- und Hauptspeise in 35 Minuten

Nach anfänglich kurzer Aufregung auch wegen des ungewohnten Applaus’ sei sie beim Kochen aber wieder ganz ruhig gewesen. „Die Rezepte hatten wir vorher eingereicht“, schildert sie den Ablauf. Im Studio lagen die Zutaten parat. Was Andrea Russo als wirklich hart empfand, „alles musste in 35 Minuten fertig sein“. Mentor der Hobbyköche war die ganze Woche über Schuhbeck. Der Starkoch half mit Tipps weiter, wenn nichts mehr ging - wie bei der Forelle. Der Fisch landete jedoch erst am zweiten Tag auf dem Teller. Zunächst tischte Andrea Russo dem kritischen Testesser am ersten Tag, Horst Lichter, Schweinefilet mit Himbeer-Balsamico-Rhabarber auf. „Das war lecker“, sagt die 42-Jährige über das einzige ihrer Rezepte, das sie zuvor mehrfach gekocht hatte, „weil ich nicht gleich am Anfang rausfliegen wollte“.

Die Rechnung ging auf. Russo blieb und servierte verschiedenen Promi-Köchen die heikle geräucherte Forelle, „ich glaub’, im Studio stinkt es immer noch“. Als Beilage zum Fisch gab es Fenchel-Brombeer-Salat. Das Gericht überzeugte, Andrea Russo schied auch am zweiten Tag nicht aus. Sie kochte weiter Lavendel-glasiertes-Lammfilet mit grünen Bohnen und karamellisierter Charlotten-Vinaigrette, dazu Zitronenthymian-Kartoffelpüree. Dann gab es Spargel mit Kalbsfilet und Morchelsoße und am letzten Tag ein Menü, das Schuhbeck vorgeschlagen hatte. Verschärfte Bedingungen: Vor- und Hauptspeise in 35 Minuten. „Ich hab vor lauter Stress die Hauptzutat vergessen.“

Mit Schlafanzug und Lockenwicklern

Begeistert ist Andrea Russo von ihrem Kocherlebnis. „Das war wirklich schön.“ Das einzige, was ihr nicht so gefiel: geschminkt zu werden. Deshalb kündigte sie zu Anfang scherzhaft an, „wenn ich weiterkomme, koche ich einmal so wie zu Hause: im Schlafanzug und mit Lockenwicklern.“ Sie kam weiter. Und am Samstag gibt es eine Zusammenfassung aller fünf Auftritte im ZDF.

Die Oberhausenerin Andrea Russo ist hauptberuflich Schriftstellerin. Von ihr sind bereits die frechen Frauen-Romane „Gefühlsecht“ und „War ich gut Schatz?“ erschienen. „Irren ist himmlisch“, ein gefühlvoller Roman, kommt im Januar 2012 heraus. In Zusammenarbeit mit der Polizei Oberhausen entstand außerdem das Hörspiel „Charly hat Mut!“.