Oberhausen. .
Unten die Umweltbelastung, oben die Entlastung: Der Arbeitskreis Solar wendet sich derzeit an Anwohner der Bachstraße, damit sie auf den Dächern ihrer gemeinschaftlich genutzten Carports Solaranlagen montieren. Bisher ohne Erfolg: „Bei unserem Informationsabend waren 14 von 140 Haushalten vertreten“, sagt Michael Pauly, Initiator des Arbeitskreises. Nun will er vor Ort mit Kaffee aus einer sonnenbetriebenen Maschine für seine Idee werben.
Den Arbeitskreis Solar, eine recht informelle Vereinigung, hatte Pauly 2009 gegründet. Kein Verein, keine Lobby, sondern ein „Brainpool“ sei das, so Pauly. „Wir sind mittlerweile in sechs deutschen Städten unterwegs, um über Sonnenenergie zu informieren und Photovoltaikanlagen voranzubringen.“ Unabhängig sei die Beratung, betont Pauly, der Kontakt zu Gewerken der Photovoltaik, an die Interessierte sich wenden können, aber da.
Info-Angebote kaum angenommen
Bisher hat die Vermittlung in Oberhausen noch nicht geklappt: 2010 hatte es der Arbeitskreis in den hiesigen Kirchengemeinden probiert. Auf die Dächer der Gotteshäuser sollten Solarstromanlagen, aus finanziellen Gründen war das nicht zu stemmen. Auch die Informationsangebote im Stadthaus, die Michael Pauly mit dem Arbeitskreis angeboten hatte, wurden kaum angenommen.
Deshalb wollen die Solar-Akteure nun direkt in die Wohngebiete - angefangen mit der Bachstraße in Buschhausen, wo ihrer Meinung nach acht Carports mit Raum für jeweils 16 Pkw dem Solarstrom einen Platz in der Sonne bieten sollen. 80 000 Euro würde das kosten, die Anwohner seien aber auch hier skeptisch.
Woran liegt’s? „Viele wissen kaum etwas über Solaranlagen“, sagt Pauly. Geht sie kaputt, wenn ein Ball darauf fällt? Fällt im Regen der Strom aus? „Viele sehen nur die große Investition einer Anlage, vergessen aber, dass sie sich nach 15 Jahren rechnet.“
Unklarheiten will Pauly nun auf der Straße klären: Nach dem ersten Infoabend mit eher übersichtlicher Teilnahme wird er in diesen Tagen seinen Tisch an der Bachstraße aufstellen, um Kaffee aus der sonnen-betriebenen Maschine für seine Idee werben. Selbst hat er noch keine Solaranlage auf dem Dach: „Wir wohnen zur Miete, werden aber bald in ein eigenes Haus umziehen.“ Mit dem Eigenheim komme dann auch die Photovoltaikanlage.