Oberhausen. .

Aus der Ferne sieht es aus wie ein schwarz angepinseltes Holzbrett. Doch je näher man dem Objekt kommt, desto mehr Facetten tun sich auf, Farbnuancen verwischen bei jeder Bewegung, sinken in die Tiefe des Bildes ab, kommen beim nächsten Schritt wieder hervor. Bis zu 40 Farbschichten hat die Künstlerin Karin Radoy für ihre Werke übereinander gespachtelt, die Ergebnisse sind ab Sonntag in einer Ausstellung des „Vereins für aktuelle Kunst im Ruhrgebiet“ zu sehen.

Die Frankfurterin stellt nicht alleine aus: Mit ihr präsentieren auch Malerin Christine Peters und Horst Gander bis zum 17. Juli ihre Kunst im Zentrum Altenberg. Gander arbeitet mit gehärteten Acryl-Glasflächen, Christine Peters malt auf mit Leinwand bespannten Sperrholztafeln. Auch sie trägt mehrere Schichten Acryl-Farbe auf, eine monochrome Fläche in der Mitte der quadratischen Wände grenzt sie durch einen farblich bewegten Rand ein.

Vertreter der Konkreten Kunst

Die drei Künstler sind Vertreter der Konkreten Malerei, dem Steckenpferd des Vereins für aktuelle Kunst, der seit nunmehr fast 30 Jahren in Oberhausen beheimatet ist. Die Werke sind weder abstrakt noch gegenständlich, sondern geometrisch stringent, im Vordergrund steht das Material. Das dies nicht Jedermanns Geschmack ist, ist sich Vereinsvorsitzender Christoph Henkel durchaus bewusst. „Manche mögen die Kunst für elitär halten, wir finden sie schützenswert“, sagt er.

Zu sehen sind die Werke freitags und samstags, 16 bis 18 Uhr sowie sonntags, 11 bis 13 Uhr, Eröffnung ist am Sonntag, 29. Mai, 11.30 Uhr.