Oberhausen.

„Sie nehmen heute teil an der Entstehung des neuen Epizentrums der Kunst hier in Schmachtendorf“, sagte Optiker Michael Birfelder anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern der Oberhausener Künstlerin Nadja Zikes in seinen Geschäftsräumen an der Hiesfelder Straße.

15 großformatige Motive hat die in Slowenien geborene Künstlerin unter dem Titel „Der Himmel hängt voller Geigen“ zusammengestellt. So wundert es den Betrachter nicht, dass der junge Beethoven und seine Ode an die Freude in einem Bild auftauchen. Die Katze mit dem Instrument mag jeder deuten, wie er es will - auch als Beitrag zum Thema „Katzenmusik“.

Abstrakte Elemente dominieren

Der Betrachter der Bilder findet sich mit seiner Fantasie in den Werken wieder - jeder erkennt anderes: „Manchmal bin ich überrascht, was die Menschen aus meinen Bildern lesen und was sie erkennen“, freut sich Nadja Zikes über die auch bei dieser Vernissage gute Resonanz auf ihre Werke, die viel Raum bieten für individuelle Interpretationen.

Gäste der Ausstellungseröffnung waren u.a. der slowenische Konsul Matjaz Pen - er hält sich anlässlich der Essener Lichterwochen im Ruhrgebiet auf, bei denen Slowenien als Gastland vertreten sein wird - und der Künstler Ivo Didovic, bei dem die Oberhausener Malerin ihre Fertigkeiten erlernte und verfeinerte. In ihren aktuellen Bildern dominieren mehr noch als in Zikes älteren Werken abstrakte Elemente, die sie kombiniert mit gegenständlichen Aspekten - sei es ein Porträt oder Noten.

Fließende Farben

Affekte, Erfahrungen, Beziehungen und Stimmungen - all das findet sich auch in den neuen Werken von Nadja Zikes. Ihre Malerei lebt von fließenden Farben und abstrakten Formen. Ihre Bilder sind festgehaltene figürliche Lebendigkeit und Bewegung - sei es bei der „Tänzerin“ oder dem „Schamanen“, der den Betrachter durch die Intensität der Farben und der Eindringlichkeit des Blickes seiner Augen in seinen Bann zieht.

Sie selbst werde zurzeit besonders von der Musik beflügelt, erläutert Nadja Zikes das Thema der Ausstellung: „In dieser so lauten Welt muss man Zeit finden, Musik zu hören, den Wald zu riechen, die Sonne zu fühlen, die Stille zu genießen und vor allem die Menschen wieder neu zu erleben.“ Dazu möchte sie mit ihren Bildern beitragen.

Michael Birfelder verdeutlichte, dass seine Tätigkeit als Optiker eng verknüpft sei mit der Kunst: „Bilder haben nun mal viel mit Sehen zu tun, eigentlich ist mir das Wort gucken lieber, denn man kann auch wegsehen, gucken ist intensiver.“ Die Ausstellung ist noch bis Mitte Juni zu sehen.