Oberhausen. .

„Der grüne Hopser ist der Renner“, lacht Sabrina Mester (29) und präsentiert ihre Cocktailkarte, während zwei Kindergartenkinder mit vollen Bechern vorbei laufen. Nein, hier wird kein Alkohol an Minderjährige ausgeschenkt; es handelt sich um den Kindercocktailstand des Kindergartens Schlupfloch auf dem Kinder- und Familienfest Biefang/Schwarze Heide.

Zum ersten Mal haben sich am Samstag die beiden Ortsteile im Rahmen der Oberhausener Familientage zusammengeschlossen – mit vollem Erfolg: Klettern, Spieleparcours und Glücksrad drehen standen neben einer umfangreichen Bühnenshow auf dem Programm. Bei dieser auf dem Lifeline-Truck der CJVM lud u.a. die ev. Kindertageseinrichtung Schwarze Heide zu einer gesungenen Erlebnisreise ein. Trotz Aufregung sangen sich die Kindergartenkinder gekonnt durchs Regenbogenlied bis hin zur Löwenjagd – und wurden mit einer Umarmung von Mama und Papa belohnt.

Elterneinsatz war nicht zu unterschätzen

Insgesamt war der Elterneinsatz an diesem Tag nicht zu unterschätzen. Die Mütter der katholitschen Kita Liebfrauen glänzten mit ihrem Muffinstand: Marienkäfer, Herzchen und Stracciatella. Natürlich durfte es neben der Verköstigung auch an sportlichen Angeboten nicht fehlen, schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass der Turnverein Biefang und die Sportfreunde 06 vor Ort waren. Ute Weyen, Mitglied der Bürgerinteressengemeinschaft BIG Biefang und Trainerin beim TV, präsentierte stolz die beiden Handballmädchenmannschaften des TV: Beide sind erst in der letzten Saison aufgestiegen.

Zudem lobte sie die gelungene Zusammenarbeit der beiden Stadtteile: „Das ist neues Terrain für uns, weil wir bisher nur Erfahrung mit den Festen in Biefang hatten, aber das hier ist ein großer Erfolg.“ Aufgrund der vielen beteiligten Institutionen und Sportvereine war der Platz zwischen dem Kloster Liebfrauen und der Herderschule mehr als gefüllt. „Da bringen ja alle zugehörigen Kinder ihre Familien mit.“ Ganz nach dem Motto: „In unserem Stadtteil ist was los“.

Kinder standen im Mittelpunkt

„Aktiv sein“ hieß es also von 13 bis 17 Uhr. Kein Problem für die vielen Kinder, die an diesem Tag im Mittelpunkt standen. Besonders beliebt war bei den jüngeren Besuchern der „Slackline-Walk“ von Dirk Wisnewski (42), Leiter des Jugendtreffs Holten. „Slack steht für wackelig oder durchhängend“, erklärte der Erlebnispädagoge, der seit längerem mit der Herderschule kooperiert und Kletterkurse für Schüler anbietet. Währenddessen hangelte sich auf einem locker gespannten Gurt eine Nachwuchsabenteuerin am Stahlseil entlang – auf einer Höhe von fünf bis sieben Metern. Angst musste sie nicht haben, denn die Sicherung übernimmt der Leiter selbst. „Die Kinder haben Spaß und sind bisher alle durchgeklettert, ohne dass wir jemanden abseilen mussten“, freute sich der 42-Jährige: „Nur eine Sonnenbrille hätte ich mitnehmen sollen!“ Bei der Sonne ist die Sicht nach oben blendend und der Andrang groß.