Oberhausen. . Als Reaktion auf das Chaos bei der DSDS-Autogrammstunde hat Stage Entertainment nun seinen Tag der offenen Tür im Metronom Theater abgesagt. Gute Nachricht: Eine Zwölfjährige wurde als letzte Verletzte des Tumults aus dem Krankenhaus entlassen.
Nach dem Chaos bei der DSDS-Autogrammstunde am Sonntag gibt es im Centro weitere Konsequenzen: Stage Entertainment hat seinen Tag der offenen Tür im Metronom Theater für den 19. April vorerst abgesagt. Bereits jetzt zeichne sich ein hohes Zuschauerinteresse ab, daher werde das Konzept einer genaueren Prüfung unterzogen. „Sicherheitsaspekte in und um das Theater werden neu bewertet“, sagte Stage-Sprecher Stephan Jaekel.
Die Betreiber des Metronom Theaters behalten sich jedoch vor, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Derzeit wird dort das Musical „Wicked“ gezeigt.
"Chaotische Zustände" am Hauptbahnhof
Die Tumulte bei der verunglückten DSDS-Autogrammstunde mit 60 Verletzten hat sich nicht nur auf die Coca-Cola-Oase beschränkt. Mehrere Augenzeugen sprachen von „chaotischen Zuständen“ an den Bussteigen am Hauptbahnhof. Hunderte vorwiegend junge Menschen wollten mit Bus und Bahn zeitgleich über die Trasse Richtung Centro fahren. Einsatzwagen und Ordnungskräfte fehlten.
„Wir sind über die Veranstaltung im Vorfeld nicht informiert worden“, sagt Stoag-Sprecherin Sabine Müller. Erst nachdem Meldungen über erhöhtes Fahrgastaufkommen die Leitstelle erreichten, hätte man reagieren können. „Wir haben alle verfügbaren Fahrer mobilisiert, um für die Rückreise zusätzliche Busse anbieten zu können.“
Ab 13 Uhr gab es Meldungen über Fußgänger auf der Trasse. Ab 15.30 Uhr hätten dann zusätzliche Busse für die nötige Entlastung gesorgt. Zu diesem Zeitpunkt war die Veranstaltung im Centro bereits abgebrochen worden. „Bis 17.30 Uhr haben wir zusätzliche Busse eingesetzt. Danach war dies nicht mehr notwendig.“ Das zusätzliche Aufkommen an Personen an der Haltestelle „Neue Mitte“ sollte zusätzlich durch den ebenfalls durch die Stoag alarmierten Sicherheitsdienst des Verkehrsunternehmens entspannt und koordiniert werden.
Ermittlungen laufen noch
Generell weist das Verkehrsunternehmen darauf hin, dass zusätzliche Busse auch eingesetzt werden, wenn es Großveranstaltungen erfordern. Bei 5000 Fans, die bei der Autogrammstunde erwartet wurden, hätte jedoch, so Sprecherin Sabine Müller, der reguläre Linienverkehr ausgereicht. „Auf alles, was darüber hinaus geht, müssen wir uns vorbereiten.“ So werden etwa bei zeitgleich stattfindenden verkaufsoffenen Sonntagen in der Innenstadt und dem Centro Einsatzwagen eingesetzt. Auch bei größeren Konzerten in der Arena würden, je nach Zeitpunkt der Veranstaltung, zusätzliche Fahrzeuge auf der Trasse fahren.
Die Ermittlungskommission der Polizei (EK „Oase“) sammelt derweil weiter Informationen zur Autogrammstunde. Rechtsdezernent Frank Motschull begrüßt die Ermittlung der Beamten und kündigte an, dass die Stadt der Polizei alle Akten und Unterlagen zur Verfügung stellen werde, die zur Bewertung der Ereignisse vom Sonntag beitragen könnten. Gute Nachrichten kommen indes aus den Krankenhäusern: Die letzte verletzte Person, ein zwölfjähriges Mädchen, konnte am Mittwochmittag das Krankenhaus wieder verlassen. 28 Personen mussten ursprünglich eingeliefert werden.