Oberhausen. Die Freude über den Tritt in den Hundehaufen hält sich meist in Grenzen. In Oberhausen ist es dennoch äußerst kompliziert geregelt, wer für die Säuberung zuständig ist. Wie gehen die Nachbarstädte mit dem Problem um? Nicht unbedingt anders.
Die Tretminen sind ein Ärgernis, wodurch der Tierfreund schnell zum Hundehasser mutiert. Doch der Zorn sollte sich gegen die Halter wenden, denn die Hinterlassenschaft liegen zu lassen, ist eine Ordnungswidrigkeit. Wem nützt’s? Wer kontrolliert’s? Wer ist verantwortlich für die Entsorgung von Hundekot auf der Straße, auf dem Gehweg, in der Grünanlage, auf dem Spielplatz?
In Oberhausen ist das kompliziert. Straßen reinigen die Wirtschaftsbetriebe, Spielplätze die OGM (Gebäudemanagement), Gehwege die Hauseigentümer und Mieter (wir berichteten). Ist das in den Nachbarstädten ähnlich schwierig? Wie gehen Mülheim, Essen und Duisburg mit dem Problem um? Wir fragten nach der Zuständigkeit, nach Beutelspendern, Hundeklos, speziellen Hundekot-Kehrgeräten und danach, wo der Bürger, der sich ärgert, sich am besten beschwert und wie es mit einer Strafe fürs Liegenlassen des Haufens aussieht.
„Haben wir gemacht, machen wir nicht mehr“, sagt Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt Mülheim, zu Beutelspendern und Hundeklos. Die Gründe? „Vandalismus und Hygiene.“ Spezielle Kot-Kehrmaschinen gibt es nicht. Zuständig für die Reinigung ist die MEG, Mülheimer Entsorgungsgesellschaft auf den Straßen, Grünflächen reinigt das Grünflächenamt. „Spielplätze werden mehrmals pro Woche kontrolliert.“ Wer ein Ärgernis melden will, „wendet sich an die Bürgeragentur“, so Wiebels. Außendienstmitarbeiter verwarnen Hundehalter, wenn sie sie erwischen. „Im Wiederholungsfall kann’s eine Geldbuße geben.“
In Essen, so die Auskunft der städtischen Pressestelle, „kümmern sich die Entsorgungsbetriebe auf den planmäßigen Routen.“ Hundeklos gibt es nicht, wohl aber Beutelspender auf Drängen der Initiative Pikobello auf jeder der 29 Hundewiesen im Stadtgebiet. Doppelstreifen, Polizei und Ordnungsamt versuchen Halter bei Verstößen in flagranti zu erwischen. Ein Hundeknöllchen kostet 15 Euro. Wenn der Haufen in der Nähe eines Spielplatzes liegen bleibt, „schreiben wir das große Köttelknöllchen, dann werden 50 Euro fällig“.
Auch in Duisburg gibt es Beutelspender „als unscheinbare Kästen in der Nähe von Papierkörben“, so Silke Kersken, Sprecherin der Duisburger Wirtschaftsbetriebe. „Für Beschwerden gibt’s eine Kunden-Service-Hotline. Für Fehlverhalten ist das Ordnungsamt zuständig und wird tätig.“ Ein Hundekot-Knöllchen kostet in 35 Euro.