Oberhausen. .
Im Mai startet der Zensus 2011. Im Rahmen dieser Volkszählung werden in Oberhausen 8000 Menschen befragt. Rund 150 Interviewer werden geschult, die mit einem zehnseitigen Bogen die zufällig ausgewählten Bewohner befragen.
Volkszählung – dieser Begriff sorgte 1987 für heftige Proteste seitens der Bevölkerung. Jetzt wird wieder gezählt, am 9. Mai startet der Zensus 2011. „Ziel des Zensus in diesem Jahr ist es, eine möglichst genaue Momentaufnahme für Basisdaten zur Bevölkerung, zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation zu einem bestimmten Stichtag zu bekommen: Wer hat am 9. Mai wo gewohnt und was gearbeitet“, erklärt Ulrike Schönfeld-Nastoll, Leiterin der Erhebungsstelle.
8000 Bürger zufällig ausgewählt
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In Oberhausen werden dafür 8000 zufällig ausgewählte Bürger mittels Haushaltsstichprobe befragt. Die Auswahl erfolgt nach Adressen. Mit dem Zensus solle es möglich gemacht werden, die Fehlerquote des Melderegisters zu bestimmen. „So können beispielsweise Karteileichen aufgespürt werden. Außerdem gibt es bundesweit keine wirklichen Informationen über den Bildungsstand der Bevölkerung und seit 1987 keine landesweit aktuellen Strukturdaten mehr“, erklärt Schönfeld-Nastoll. „Wir erheben die Daten nicht aus wirtschaftlichem Interesse oder zum Selbstzweck, sondern benötigen sie für unsere Planungen“, so die 54-Jährige.
In der Praxis sieht es so aus, dass derzeit rund 150 Interviewer geschult werden, die dann an den zufällig ausgewählten Adressen den zehnseitigen Fragebogen abfragen. „Die Bürger können den Bogen direkt mit dem Interviewer ausfüllen, ihn per Post einsenden oder online ausfüllen. Die Auskunft ist laut Zensusgesetz verpflichtend, lediglich eine der 46 Fragen ist freiwillig zu beantworten: Religionszugehörigkeit. Eine Auskunftsverweigerung kann mit Bußgeldern bestraft werden“, erklärt die Erhebungsstellenleiterin.
Fragen nach dem Datenschutz
Der Fragebogen, in dem auch Name, Anschrift und Telefonnummer abgefragt werden, wirft die Frage nach dem Datenschutz auf. „Wir arbeiten in einer abgeschotteten Erhebungsstelle. Das heißt, dass wir räumlich, technisch, organisatorisch und personell von anderen Teilen der Verwaltung, wie etwa Bau-, Ordnungs- und Einwohnermeldeamt getrennt arbeiten“, so Schönfeld-Nastoll. Und weiter: „Einige werden sicher protestieren, so ist das ja immer. Wir fragen jedoch offiziell, von Amtswegen aus und sorgen für den Datenschutz. Bei facebook hingegen veröffentlichen viele sorglos ihre persönlichen Daten...“