Oberhausen.

Die Anwohner am Kleinen Markt in Oberhausen fordern ein Alkoholverbot. Dies sei schwierig, meint Stadtsprecher Martin Berger. Gelsenkirchen jedoch hat ein solches Verbot bereits verhängt - und auch in Dortmund hat man eine Lösung gefunden.

Es sei schwierig, so der Oberhausener Stadtsprecher Martin Berger, einfach so ein Alkoholverbot auf dem Kleinen Markt auszusprechen, schließlich sei es dort in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum nicht zu strafbaren Handlungen gekommen. Auf dem Bahnhofsvorplatz und an den Bushaltestellen, für die jeweils die Stoag zuständig ist, gebe es hingegen ein Alkoholverbot.

Dies hat auch die Stadt Gelsenkirchen verhängt und setzt es mit Hilfe der Ordnungskräfte konsequent durch. In der „Ordnungsbehördlichen Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ heißt es: „Verboten ist das Stören in Verbindung mit dem Genuss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln (z.B. Grölen, Anpöbeln von Passanten, Gefährdung anderer durch das Herumliegenlassen von Flaschen, Gläsern oder deren Bruchteilen).“

Träger winken ab

In einem Umkreis von 15 Metern rund um Haltestellen dürften sich die Menschen nicht versammeln und dort ihr Bier trinken. „Dann stehen sie zwar an anderer Stelle, aber wir wollten verhindern, dass sich Passanten und Schulkinder unter die Gruppen mischen“, erklärt Martin Schulmann, Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen. Die Caritas betreibe zudem ein so genanntes „Nass Café“, in dem die Personen ihr Bierchen trinken können. Dort hätten sich allerdings Nachbarn beschwert. „Es ist schwierig, einen geeigneten Standort zu finden, mit dem alle zufrieden sind“, so Schulmann.

In Dortmund hat der Rat schon beschlossen, dass ein spezieller „Trinkraum“ eingerichtet wird. Momentan befindet man sich noch auf der Suche nach einem Träger und einem Standort. „Das gestaltet sich allerdings schwierig, denn die meisten Träger haben bereits abgesagt – mit dem Hinweis, dass ein Raum, in dem Bier ausgeschenkt wird, nicht in ihr Konzept passt“, so Udo Bullerdieck, Pressesprecher der Stadt Dortmund. Am Konzept, das sich die Dortmunder von der Stadt Kiel abgeguckt haben, will man aber festhalten.