Oberhausen. In einer Kleinen Anfrage wollte Die Linke klären, wie die Versorgungslage in Oberhausen ist. Das Ergebnis: Es gibt offenbar genug Kinderärzte.

Die Infektwelle unter Kindern stellte in den vergangenen Wochen eine große Belastung für das Gesundheitswesen dar. Die Kassenärztliche Vereinigung richtete deshalb eine Videosprechstunde ein. Eltern sollen so zügig Rat bekommen, die niedergelassenen Ärzte und Krankenhäuser entlastet werden. Vor dem Hintergrund der Infektwelle wollte die Linke Liste wissen, wie es um die Versorgungslage in Oberhausen steht, und stellte eine Kleine Anfrage. Das Ergebnis: Es gibt offenbar genügend Kinderärzte.

Im ganzen Stadtgebiet sind 14 Kinderärztinnen und Kinderärzte zugelassen (Stand Mitte Oktober). Damit kommt auf 2852 Einwohner unter 18 Jahre ein Kinderarzt. Das entspricht laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein einer Versorgungsquote von 115 Prozent. Diese Quote wird aus verschiedenen Faktoren berechnet, die Bewertung nehmen die Ärzte und Krankenkassen vor. Maßgeblich für die Verhältniszahl ist ein Stichtag, an dem die Versorgungslage als angemessen eingeschätzt wurde.

Oberhausen ist somit rechnerisch überversorgt. Die Quote hat Auswirkungen auf den Planungsbedarf. Liegt sie zehn Prozent über dem Bedarf, sind weitere Zulassungen nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

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Allerdings kann es gerade bei akutem Infektionsgeschehen zu Wartezeiten und Problemen kommen. In der Kinderklinik des Evangelischen Krankenhauses (EKO) machten Kinder mit dem RS-Virus oder der Grippe zwischenzeitlich bis zu 80 Prozent der Fälle aus. Teilweise müssen deshalb Kinder zu anderen Krankenhäusern in Nachbarstädten weitergeschickt werden. Das passierte auch andersherum.

Die Kapazitäten in den Krankenhäusern hat die Linke Liste ebenfalls abgefragt. Im EKO werden 41 Betten auf der Kinderstation vorgehalten, auf der Intensivstation befinden sich planmäßig 19 Plätze. Hiervon stehen allerdings zehn nur für die Versorgung von Frühgeborenen bereit.

Im Ameos-Klinikum St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade gibt es weitere 26 Plätze im kinderärztlichen Bereich.