Oberhausen. Das vergangene Jahr war für die Oberhausener Geburtskliniken arbeitsreich. Warum die Bevölkerung deshalb aber nicht wächst.
Das neue Jahr begann für die Hebammen des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen gleich mit der nächsten Geburt. Luka wurde um 0.04 Uhr geboren. Die Hebammen blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. 2022 gab es nach ihren Erhebungen 2164 Geburten im EKO Oberhausen.
Das vergangenen Jahr markierte für das EKO eine Steigerung: 2021 kamen im Kreißsaal 2085 Kinder zur Welt. Passend zum geburtenreichen Jahr 2022 kamen an Heiligabend gleich drei Kinder auf die Welt.
Auch die zweite Geburtsklinik in Oberhausen, das Ameos-Klinikum St. Clemens im Oberhausener Stadtteil Sterkrade, freute sich über einen Kinderreigen. 1056 Babys wurden 2022 geboren. Das waren allerdings exakt hundert weniger als im Vorjahr.
Landesstatistiker schätzen weniger Oberhausener Neugeborene in 2022
Mehr als 3000 Krankenhaus-Geburten in einem Jahr – die Zahl erstaunt vor dem Hintergrund der jüngsten Veröffentlichung des Landes-Statistikamtes IT NRW. Die Experten in der Landeshauptstadt schätzen nämlich, dass in Oberhausen nur knapp 1890 Kinder geboren wurden. Das wären 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr (1917). Zudem wäre es der niedrigste Stand seit 2015. Vor sieben Jahren wurden 1756 Kinder in Oberhausen geboren.
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Wie passt das zusammen? Zum einen handelt es sich bei der Landesstatistik um ein vorläufiges Ergebnis. Endgültige Zahlen erwartet das Amt erst im Sommer 2023. In der aktuellen Statistik fehlen die Monate Oktober, November, Dezember. Die Zahlen werden von den Standesämtern übertragen. Deshalb schätzt IT NRW anhand von Hochrechnungen die Summe.
Zum anderen richtet sich die Zuordnung nach dem Wohnort der Mutter, wie IT NRW auf Nachfrage erklärt. Heißt: Im Jahr 2022 wurden 1890 Kinder von Oberhausener Müttern geboren. Die Krankenhäuser jedoch erfassen alle Geburten. Dabei können die Mütter auch aus anderen Städten stammen. Sie reisen für die Geburt nach Oberhausen.
Oberhausen erfreut sich also vieler Geburten. Zu einem Wachstum der Bevölkerung tragen die Neugeborenen allerdings nicht zwangsläufig bei.