Oberhausen. Die Infektwelle unter Kindern belastet das Gesundheitssystem. Die Oberhausener Links-Partei will wissen, wie viele Betten noch frei sind.

Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte kämpfen derzeit mit einer besonders schweren Infektwelle unter Kindern. Das RS-Virus breitet sich rasant aus, die Atemwegserkrankung ist für Kleinkinder gefährlich. Zudem steigen die Zahlen der Grippe-Erkrankten. Die Linke Liste Oberhausen will deshalb in einer Kleinen Anfrage wissen, wie viele Betten noch frei sind und wie viele praktizierende Kinderärzte es im Stadtgebiet pro Kind gibt.

Im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen werden zurzeit 18 bis 25 Kinder pro Tag behandelt, die entweder das RS-Virus oder die Grippe haben. Zugleich wird vielerorts von Medikamenten-Engpässen berichtet.

Links-Partei: „Brauchen sofortiges Umdenken“

Die Linke Liste übt Kritik an der Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre. Auch die Maßnahmen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seien unzureichend. „Das Gesundheitssystem wird seit Jahren sehenden Auges gegen die Wand gefahren. Bei den Kinder- und Jugendärzten wurde dabei besonders gespart. Wir brauchen ein sofortiges Umdenken und mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung im Gesundheitsbereich.“, sagt Stadträtin Petra Marx.

„Vor dem Hintergrund der Berichte über Engpässe in der Kindermedizin möchten wir erfahren, wie die Situation in unserer Stadt ist, um nötigenfalls für eine Verbesserung sorgen zu können. Daher wollen wir in unserer Kleinen Anfrage wissen, wie viele zugelassene, praktizierende Kinderärzte pro Kind im Stadtgebiet verfügbar sind. Außerdem möchten wir die verfügbare Anzahl der stationären Kinder-Betten in den Krankenhäusern erfahren.“ Von öffentlichem Interesse sei auch, wie der Ist-Zustand in der Kinderstation im St. Clemens-Krankenhaus ist. Außerdem will die Links-Partei wissen, „ob es Pläne der Ameos-Gruppe gibt, die dortige Kinderstation zu schließen, zu erhalten oder gar auszubauen. Es ist stark anzunehmen, dass Letzteres das Gebot der Stunde ist.“, so Marx.