Oberhausen. Neben vielen schulinternen Lesestunden engagieren sich am Vorlesetag auch Paten bei öffentlichen Lesungen – der jüngste ist elf Jahre alt.
Am bundesweiten Vorlesetag, Freitag, 18. November, ernennt sich Oberhausen wieder zur „Lesestadt“. Die zahlreichen Lesungen dieses Tages stehen unter dem Motto „Frieden – Liebe – Hoffnung“. Oberbürgermeister Daniel Schranz übernimmt den Auftakt und liest um 9 Uhr am Interimsstandort der Stadtteilbibliothek Osterfeld, Kirchstraße 10, für Zweitklässler der Overbergschule.
Sein Vorgänger, Alt-Oberbürgermeister Klaus Wehling, liest als Initiator der Aktion „Lesestadt Oberhausen“ um 15:30 Uhr vor Senioren im „Haus Abendfrieden“. Der CDU-Stadtverordnete Klaus-Dieter Broß gestaltet gemeinsam mit Aynur Celikdöven, der Vorsitzenden des Vereins „Weg der Hoffnung“ am Osterfelder Vereinssitz, Michelstraße 21, eine deutsch-türkische Lesung.
Das Veranstalterbündnis von der Literarischen Gesellschaft bis zum Kommunalen Integrationszentrum gewann für den diesjährigen Aktionstag zwei ganz besondere Vorlesende: So liest der elfjährige Friedrich-Ebert-Realschüler Sam Hasnik, Gewinner des Lesewettbewerbs NRW, aus „Räuber Hotzenplotz“ – natürlich in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, denn dort sind bis zum 15. Januar 2023 die gewitzten bis prachtvollen Illustrationen für Otfried Preußlers Kinderbücher zu bewundern. Diese Lesung ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet und beginnt um 16.30 Uhr.
Als Model prämiert für Umwelt-Engagement
Anna Hiltrop, Topmodel und Nachhaltigkeitsbotschafterin, liest um 11.30 Uhr im Bert-Brecht-Haus für Jugendliche und Erwachsene aus „Fieber“ von Swantje Oppermann. Im Roman der jungen Autorin geht es um ein Fieber, das alle Menschen tötet, die klimaschädlich leben: „Fieber hat alles verändert. Das Leben, das ich vor einem Jahr lebte, hat nichts mit dem Heute und Jetzt gemeinsam.“ Inhaltlich sehr passend also für die gebürtige Oberhausenerin Anna Hiltrop, die in diesem Jahr den „Greentech Award“ erhalten hat.
Für die Jüngsten blättert Bezirksbürgermeister Thomas Krey in der Stadtteilbibliothek Osterfeld im Bilderbuchkino und liest um 16 Uhr Drei- und Vierjährigen aus dem Buch „Der Löwe in dir“ vor.
Das Familienzentrum St. Antonius, Klosterhardter Straße 12, besuchen um 10 Uhr vier Lesepaten und bringen Geschichten zum Thema Freundschaft mit – auch in polnischer Sprache.
Dem großen Thema des Tages widmen sich in der Stadtteilbibliothek Sterkrade, Wilhelmstraße 9, um 16 Uhr die Konzeptkünstlerin Betty Köhler und Monika Altena. Ihr Publikum sind Kinder zwischen sechs und zehn Jahre, die anschließend eingeladen sind, eine Friedenstaube zu basteln.
Vom Liebhaben und glücklich werden
Das städtische Familienzentrum Lirich, Eschenstraße 54, feiert seine Auszeichnung mit dem Gütesiegel als „Buchkita“: Von 9.30 bis 11.30 Uhr lesen Vorlesepaten aus mehrsprachigen Kinderbüchern zum Thema: „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ vor.
„Glück, glücklich sein, glücklich werden“ lautet um 10.30 Uhr das verwandte Thema in der ASO-Seniorenresidenz am Olgapark, Zum Steigerhaus 2 (Wohnbereich II).
In Wort und Musik schließlich widmet sich auch die Evangelische Christuskirchengemeinde an der Nohlstraße von 15 bis 17 Uhr dem Thema „Frieden, Liebe, Hoffnung“.
Nach Anmeldung schließlich gestaltet die Energieversorgung Oberhausen (EVO), Danziger Straße 31, für Kinder von acht bis zwölf Jahre einen gemütlichen Lese-Nachmittag von 16 bis 18 Uhr mit leckeren Snacks. Mit „Story Cubes“ lassen sich eigene Geschichten erfinden. Anmeldung per Mail an s.sitzmann@evo-energie.de.