Oberhausen. Das Oberhausener Hafenfest hat am Sonntag tausende Besucher an die Marina gezogen. Bei diesen Künstlern wurde es vor der Bühne besonders voll.
Ja, auch bei heiß begehrten Kinder-Stars wird es in der Sonne ziemlich warm. Als Dauergast Volker Rosin seine Hitparade zündet, deuten kleine Knirpse auf Papas Schultern auf das große Hafenbecken. „Gehen wir gleich noch schwimmen?“ Auch wenn die Abkühlung am Sonntag gepasst hätte, muss der Vater cool ablehnen. Zum Glück sorgt der beliebte Kinder-Hit „Hoppelhase Hans“ beim gut besuchten Mini-Konzert schon wieder für Ablenkung.
Das dreitägige Hafenfest neben dem Centro Oberhausen biegt am Sonntagmittag auf die Zielgerade ein. Die komplette Neue Mitte ist gut gefüllt, auch wenn es am Morgen rund das Hafenbecken noch verhalten aussieht. Doch schnell quietschen immer wieder die Reifen abbremsender Fahrradfahrer. Spaziergänger schauen neben dem Sealife-Aquarium über das Geländer. „Ja, dann mal schnell ab zur Bühne.“
Hafenfest Oberhausen: Wenige Aktionen auf dem Wasser
Cheerleader jubeln sich dort mit ihren Pompons warm. Von maritimer Chormusik bis Tanz-Vorführungen steht viel Programm auf dem Zettel. Im Strandkorb landen Strohhalme von kunterbunten Cocktail-Drinks im Mundwinkel. „Wenn schon kein Urlaub in der Ferne, dann wenigstens hier“, ruft ein Besucher neben seiner Frau herüber. Kanale Grande.
Am Stand von WAZ und NRZ sind abwaschbare Glitzer-Tattoos beliebt, die Kinderarme verzieren. Und im gläsernen Studio von Radio Oberhausen spielt schon die Musik. Zum Glück ist es ein Schattenplatz. Moderatorin Sarah Borkowski scannt mit ihren Blicken das Hafenbecken.
Auch andere Besucher begutachten die ankernden Schiffchen an der Marina. Ab und zu legen tatsächlich Boote ab. Ansonsten bleibt der eigentliche Hafen allerdings eine etwas müde Kulisse. Mehr Attraktionen auf dem Wasser wären für die kommenden Jahre eine Überlegung wert: Ob Bootsmodenschau oder Gummi-Enten-Wettrennen. Ideen gibt es eigentlich reichlich.
Hafenfest Oberhausen: Maritime Hits und sportliche Cheerleader
So übernehmen die Landratten das Kommando. Der DLRG verfrachtet einen Kirmes-Klassiker in ein putziges Planschbecken. Das Entenangeln nehmen die Kinder auch bei dieser Variante dankbar an. Und von Mama mit bunt umrandeten Sonnenbrillen geschmückt, kann man dabei auch ziemlich lässig aussehen.
Knirpse tragen lustige Luftballons spazieren, während sich eine Gruppe von Besuchern vor dem Aquapark den Wind zufächelt. Die mit Badetaschen beladenen Gäste warten auf Einlass ins Schwimmbad. Das Interesse auf eine Abkühlung ist beim guten Wetter trotz der Fest-Alternative ungebrochen.
Wenig überraschend ein Brüller: Die bunten Hüpfburgen, die rund um das Nass drapiert sind. Mancher Luftikus bewegt die Beine neben aufblasbaren Tigern. Und ein kleiner Hafenmarkt schlängelt sich vom Aquapark-Parkhaus auch noch gen Osterfelder Straße. Statt maritimer Handwerksstände reihen sich allerdings überwiegend Flohmarkt-Tische aneinander. Aber ja, gebummelt wird hier trotzdem.
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Das neunte Hafenfest konnte sich an allen drei Tagen nicht über schlechtes Wetter beschweren. Der Sonnenschein veränderte auch spürbar die Anreise. Viele Besucher kamen am Sonntag bei bester Sonne mit dem Fahrrad an die Marina geradelt. Auch auf den Fußwegen am Rhein-Herne-Kanal waren viele Leute unterwegs.
Beim Hafenfest reihten sich die direkten Anlieger in das Angebot der Partner-Stände ein. So bot der Virtual-Reality-Anbieter „7th Space“ eine eigene Cocktail-Bar samt Biergarten an. Und ja: Die Drinks stammten nicht aus dem Computer, sondern hatten einen echten Geschmack.
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