Oberhausen. Oberhausen erhält ein Talent-Kolleg Ruhr. Hier werden bald Jugendliche mit geringen Bildungschancen, aber großen Potenzialen gefördert.

Oberhausen wird Standort für ein Talent-Kolleg Ruhr. Das hat das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bekanntgegeben. „Wir sind sehr froh, dass sich unsere Bewerbung als Standort ausgezahlt hat. Junge Menschen in ihrer Orientierungsphase zwischen Schule und Beruf zu unterstützen, das ist der Erfolg von Morgen, auch mit Blick auf die Ausbildung von Fachkräften“, reagiert Oberbürgermeister Daniel Schranz auf die Förderung für talentierte junge Menschen.

Ein Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit

In Herne gibt es bereits ein Talent-Kolleg Ruhr, neben Oberhausen werden in Gelsenkirchen und Hagen weitere Standorte aufgebaut. Talentierte Jugendliche und junge Erwachsene, die als Bildungsaufsteiger gelten – also auf dem Weg zu einem höheren Bildungsabschluss sind, als ihre Eltern erreicht haben – sollen dort künftig individuelle Beratung und Unterstützung finden.

Kinder und Jugendliche, die in schwierigen sozialen Rahmenbedingungen aufwachsen, deren Eltern eher niedrige Bildungsabschlüsse und Einkommen haben, stehen oft mit schlechteren Bildungschancen da. In NRW wächst etwa jedes dritte Kind in einer Familie auf, auf die das zutrifft – im Ruhrgebiet sind es allerdings mehr. Schranz: „Wir wollen unseren Teil dazu tun, junge Menschen zu fördern, die schlechtere Chancen haben – denn das sind Potenziale, auf die wir in unserer Stadt und Region nicht verzichten wollen und können.“

Qualifizierungskurse, Workshops, Bewerbungstraining

Das Konzept des Talent-Kollegs Ruhr ist aus der Ruhr-Konferenz der NRW-Regierung entstanden. An den verschiedenen Standorten sollen die Talente Hilfe bei der Orientierung bekommen, sich weiter qualifizieren und motiviert werden. Ziel ist es, junge Menschen bei der Entscheidung für einen Ausbildungsweg zu unterstützen oder sie für ein Studium zu begeistern. Dazu werden Qualifizierungskurse und Workshops angeboten, aber auch alles Wichtige zum Thema Bewerbung vermittelt.

„Wir wollen die Bildungsteilhabe und den Bildungserfolg von Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbessern, die in nicht-akademischen, einkommensschwachen Haushalten oder auch Familien mit Zuwanderungsgeschichte leben“, erklärt der Oberhausener Schuldezernent Jürgen Schmidt.

300.000 Euro Förderung pro Jahr bis Ende 2025

Die Förderung des Ministeriums in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator für das Talent-Kolleg Ruhr in Oberhausen beläuft sich für die Jahre 2021 bis Ende 2025 auf 300.000 Euro pro Jahr. Vereinbart ist, dass sich die Stadt mit 50.000 Euro pro Jahr an dem Projekt beteiligt und dazu Räume wie Ausstattung bereitstellt. Synergieeffekte sollen sich für die Oberhausener Bildungslandschaft bei diesem auf Dauer angelegten Ansatz in der Zusammenarbeit mit vielfältigen Akteuren des Bildungswesens ergeben.
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