Oberhausen. Der erneute Lockdown hat die Weihnachtsmarktpläne am Centro Oberhausen ausgebremst. Die Buden stehen, doch die Elektroarbeiten sind gestoppt.
Am großen Riesenrad hängen schon die Kabinen. Holzhütten mit verschlossener Front stehen auf dem Platz der Guten Hoffnung, an der Promenade und am Luise-Albertz-Platz. Auf den Dächern blasen Deko-Nussknacker in Instrumente. Tannenzweige verzieren die Spitzdächer. Doch der erneute Lockdown hat die Pläne für den Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen ausgebremst.
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Im Management des Einkaufszentrums wartet man derzeit auf die amtliche Verordnung, um Rechtssicherheit zu haben. Angesichts der ab Montag geschlossenen Restaurants, Kneipen und Kultureinrichtungen handelt es sich dabei nur um einen formalen Akt.
Ursprünglich sollte der beliebte Weihnachtsmarkt vorbehaltlich neuer politischer Vorgaben schon in zwei Wochen, ab dem 14. November, in einer abgespeckten Form und mit Maskenpflicht öffnen. Doch daraus kann wegen der bis Ende November von Bund und Ländern festgelegten Einschränkungen im öffentlichen Leben nichts werden.
Centro: Mall baute die Hütten auf eigenes Risiko auf
Das Centro hatte früh mit dem Aufbau der Budenlandschaft begonnen, um den anvisierten Eröffnungstermin einhalten zu können. Die Mall-Betreiber sprachen davon, auf eigenes Risiko zu beginnen. Baulich anspruchsvolle Segmente wie die Fahrgeschäfte und größere Hütten wie die Flachau-Alm könnten in kurzer Zeit nicht errichtet werden, hatte das Centro argumentiert. Auch in der Nachbarstadt Essen war man beim Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zunächst so verfahren. Andere Städte hatten ihre Märkte früh abgesagt.
Die Hütten am Centro stehen bereits aufgebaut an ihren Standplätzen. Als nächstes hätten Elektriker die Verkaufsstände mit der Stromversorgung ausgestattet. Doch diese Arbeiten liegen nun auf Eis. Momentan gibt es aber auch keine Anzeichen, dass die Hütten wieder zügig abgebaut werden.
Die Aussichten auf den Dezember sind ungewiss. Ob sich der ursprüngliche Plan B, zumindest einzelne Attraktionen wie das Riesenrad und die Rodelbahn zu öffnen, irgendwann umsetzen lässt, kann derzeit keiner beantworten.
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Centro-Chef Marcus Remark sagte gegenüber unserer Redaktion: „Wir wollen zunächst mit den Mietern des Weihnachtsmarktes sprechen und uns ein Stimmungsbild machen.“
Centro: Späterer Start dürfte eher Gedankenspiel bleiben
Eröffnung zum Weihnachtsmarkt früh gestrichen
Das Centro hatte bereits vor der Ankündigung des neuerlichen Lockdowns das sonst übliche Programm rund um den Weihnachtsmarkt zusammengestrichen. Die traditionelle Lichter-Zeremonie beim Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung im Mitteldom des Einkaufszentrums wurde schon abgesagt.
Zum Weihnachtsmarkt selbst sollte es ebenfalls keine Eröffnungsveranstaltung geben. Zuletzt traten häufig Promis vor dem Centro-Publikum auf. Im vergangenen Jahr waren es die ehemaligen Bro’Sis-Musiker Ross Anthony und Giovanni Zarrella.
Auch wenn sich das Centro bedeckt hält, dürfte ein um zwei Wochen verspäteter Start des Weihnachtsmarkts angesichts der aktuellen Pandemie-Lage eher ein Gedankenspiel bleiben. Nicht nur das weitere Infektionsgeschehen und daraus resultierende Entscheidungen aus der Politik spielen eine Rolle. Auch die Budenbeschicker hängen mit ihrer Vorratsplanung völlig in der Luft.
Das Hygienekonzept für den Centro-Weihnachtsmarkt war von der Stadt Oberhausen zunächst genehmigt worden. Nun werden sich die Bundes- und Landesvorgaben allerdings ändern. Das Einkaufszentrum hatte „Gastro-Stationen“ geplant, an denen man nach einer Registrierung der Kontaktdaten an festen Verzehrplätzen seinen Glühwein oder die Bratwurst konsumieren sollte. Die Anzahl der Hütten mussten die Mall-Betreiber von 140 im vergangenen Jahr um 35 Einheiten reduzieren.