Oberhausen. Nach der Corona-Zwangspause gibt in Oberhausen das Ebertbad sein Comeback. So viele Besucher sind zugelassen. Diese Spaßmacher haben zugesagt.
Nach einem halben Jahr dürfte sich das Staubwischen auf der Bühne im Ebertbad wirklich lohnen. So lange musste der Kleinkunsttempel in Oberhausen nämlich auf Kabarett und Comedy verzichten. Die Corona-Pandemie zog erst die Vollbremse und machte danach die Auftritte in stark abgespeckter Version nicht wirtschaftlich. Aber endlich gibt es gute Kunde.
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Ein Hygiene-Konzept für die ehemalige Badeanstalt ist genehmigt. 270 Sitzplätze dürfen in der sonst mindestens 440 Plätze fassenden Spielstätte besetzt werden. „Wir haben Sitzreihen herausgenommen und auch die Empore schlanker besetzt. Unsere Anlage zur Luftumwälzung ist leistungsstärker als vorher“, sagt Ebertbad-Chef Hajo Sommers.
Ebertbad: 270 Sitzplätze und ein Getränkewagen vor der Tür
Das Bad ist Corona-gerecht umgebaut worden. Es öffnet ein separater Ein- und Ausgang. Die Besucher gelangen durch einen Rundlauf quasi per Einbahnstraße auf ihren Platz. Die Theken öffnen nicht im Ebertbad selbst. Dafür kann man an einem Bierwagen vor der Kulturstätte sein Getränk kaufen und mit der Erfrischung bequem ins Innere gehen.
Große finanzielle Sprünge sind durch weniger Sitzplätze zwar immer noch nicht möglich. Da der Biergarten auf dem Ebertplatz aber am Montag ausgelaufen ist, ist es die einzige Möglichkeit für das Ebertbad überhaupt Geld einzunehmen. Das Programm kann sich sehen lassen.
Und so wird am Dienstag, 8. September, zum Startschuss schon eine Träne aus manchem Knopfloch kullern, wenn Ingo Appelt als erster Spaßmacher im beinah ausgetrockneten Bad wieder lustig sein darf. 20 Uhr. Tickets: ab 21,80 Euro.
Ebertbad: Wochenschau-Star, Suchtpotenzial und Supermom
Schwer verrückt wirkt auch Markus Maria Profitlich. Der aus mehreren Sat1-Shows wie „Die Wochenshow“ und „Mensch Markus“ bekannte Comedian hat so auch gleich sein Programm getauft. Am Dienstag, 15. September, steht er in der Ebertbad-Manege. 20 Uhr. Karten: ab 24 Euro.
Flink wie ein Wiesel, aufgeregt wie eine Henne, scheu wie ein Feldhase: So beschreibt sich Frieda Braun selbst. Der schrullige Charakter denkt sich: „Jetzt oder nie!“ Für Mittwoch, 16. September, dürfen alle die Badehose einpacken. Es wird feucht-fröhlich. Eine Lachkappe werden viele Gäste wohl von alleine tragen. 20 Uhr. Karten: ab 24 Euro.
Wenn Ariane Müller und Julia Gámez Martin die Mundwerke in Bewegung setzen, können ihre Fans bei dem verbalen Feuerwerk durchaus von Suchtpotenzial sprechen.
Unter diesem Duo-Namen erklären sie im Ebertbad mit Wonne die „Sexuelle Belustigung“. Wortwitz und Musik sollen sich am Freitag, 29. September, zu einer wohligen Melange vermischen. 20 Uhr. Tickets: ab 22,90 Euro.
Ebertbad: Dave Davis trifft auf Lisa Feller und Mockridge
„Ruhig Brauner“, sagt Teilzeit-Klomann Dave Davis. „Demokratie ist nichts für Lappen!“ Pandemien, der Klimawandel, die Mietpreisexplosion drängen sich ins Panorama und taugen wahrlich nicht als Stimmungskanonen. Sie stellen die Gesellschaft auf die Probe. Trotz dieser Themen wird es heiter werden, wenn der bekannte Comedian am Freitag, 2. Oktober, munter loslegt. 20 Uhr. Karten: ab 24 Euro.
Stadion und Biergarten sind Geschichte
Das Ebertbad musste während der Corona-Pandemie schon mehrfach improvisieren, um zu überleben. Ein Biergarten auf dem Ebertplatz sorgte für Einnahmen. Dieser ist wie geplant Ende August ausgelaufen, da die Logistik nun für den Spielbetrieb benötigt wird.
Im Stadion Niederrhein veranstaltete der Förderverein „Schwimmhilfe“ während des Sommers die Shows mit maximal 250 Zuschauern. Das Programm mit Kabarett und Comedy konnte helfen, war aber nicht ausverkauft. Die Auslastung lag insgesamt bei 70 Prozent.
Ihr Name ist Feller. Lisa Feller! Als berufstätige „Supermom“ dürfte sie nicht nur im Ebertbad ein gerne gesehener Gast sein. „Ich komm ́ jetzt öfter!“ kündigt sie ohne Risiko an. Ohne großes Geschrei soll es am Sonntag, 4. Oktober, ordentlich lustig werden. 19 Uhr. Tickets: ab 27,70 Euro.
Ohne einen Mockridge geht in großen Arenen wenig. Doch sozusagen der „Ursprung des Hypes“ schaut diesmal im gemütlichen Ebertbad vorbei. Während Luke Mockridge in Tausendern denkt, scherzen Vater Bill Mockridge und Mutter Margie Kinsky im kleinen Ebertbad. Am Samstag, 17. Oktober, schreien sie „Hurra, wir lieben noch“ heraus. Wer sich mitfreuen möchte, kann sich einen Stuhl reservieren. 20 Uhr. Karten: Ab 19,60 Euro.
Öffnungszeiten des Kartenvorverkaufs-Büros (Ebertplatz): Montag 10 bis 14 Uhr, Dienstag 15 bis 19 Uhr, Mittwoch geschlossen, Donnerstag 15 bis 19 Uhr, Freitag 10 bis 19 Uhr, Info: 0208-81 06 570 (oder auf ebertbad.de).