Oberhausen. Drei Baumaßnahmen an Schulen hat der Oberhausener Rat jetzt beschlossen, für die 2020 rund 1,9 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt sind.

Der Rat der Stadt Oberhausen hat weitere Fördermittel aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020 verplant: Rund 1,9 Millionen Euro sind im Haushalt 2020 an Investitionsmitteln angemeldet, die über den Fördertopf refinanziert werden. Das Geld kommt der Brüder-Grimm-Schule in der Innenstadt, der Grundschule am Froschenteich in Bermensfeld und der Anne-Frank-Realschule in Stadtmitte zugute.

Rund 30,6 Millionen Euro stehen Oberhausen zwischen 2017 und 2020 aus dem Förderprogramm des Landes für Schulbau-Projekte und Sanierungen zur Verfügung. Mit den aktuellen Beschlüssen des Rates für die drei Schulen sind die Mittel bis Ende 2020 fast vollständig abgerufen.

Die Grundschule am Froschenteich soll aufgestockt werden und eine neue Mensa bekommen.
Die Grundschule am Froschenteich soll aufgestockt werden und eine neue Mensa bekommen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Mehr Klassenräume für größere Grundschule

1,4 Millionen Euro sind im nächsten Jahr für die Grundschule am Froschenteich vorgesehen: Im vergangenen Jahr hat der Rat die Zügigkeit der Schule am Hausmannsfeld von zwei- auf dreizügig erhöht. Für die zusätzlichen Klassen werden auch zusätzliche Räume benötigt: Dafür soll die das Schulgebäude um eine Halbetage aufgestockt werden, das entspräche vier Klassenräumen. Weil auch an der Grundschule am Froschenteich der Anteil der Schüler, die am offenen Ganztag teilnehmen, mit 75 Prozent hoch ist, wird ebenfalls eine neue Mensa mit Küche und Speiseraum benötigt. Die bisherige Ausgabeküche ist für eine Teilnehmerquote von 25 Prozent der Schülerschaft berechnet und damit zu klein, außerdem entspreche sie nicht mehr den „hygienerechtlichen Vorgaben“, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Zu den geplanten Baumaßnahmen gehört zudem der Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung zu Schulzwecken sowie eine Fassadensanierung. Insgesamt sind für das Baupaket Kosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro geschätzt worden. Baubeginn soll nächstes Jahr sein.

Räume für den offenen Ganztag

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Für die Brüder-Grimm-Schule an der Lothringer Straße hat der Rat den Umbau der ehemaligen Kita Stadtmitte zu einem Gebäude für den offenen Ganztag der Grundschule beschlossen. Das Kita-Gebäude befindet sich auf dem Schulgelände, die Kindertageseinrichtung ist in diesem Jahr in den Neubau am Standort der ehemaligen St.-Martin-Schule an den Friedenstraße umgezogen. 155.000 Euro sind für den Umbau für 2020 im Haushalt angemeldet: Damit sich die Grundschüler in den neuen Räumen des offenen Ganztags wohlfühlen können, werden die Sanitärräume des vorherigen Kindergartens an dieser Stelle zurückgebaut, Böden und Decken saniert und Räume zusammengelegt. Wenn das OGS-Gebäude fertig ist, hat die Schule wieder mehr Platz für Klassenräume, in denen sich jetzt noch der Ganztag befindet. Mit den Arbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Neue Lehrküche für Realschule

Nun doch komplett erneuert werden soll die Lehrküche der Anne-Frank-Realschule – und auch einen neuen Technikraum soll die Realschule erhalten. 300.000 Euro hat der Rat 2020 dafür vorgesehen. Weil an den drei Realschulen seit diesem Schuljahr Schüler ab Klasse sieben auch Hauptschulabschlüsse machen können (nach Paragraf 132c des NRW-Schulgesetzes), sollten deren Lehrküchen zuvor saniert werden – so der ursprüngliche Plan. Denn die Ausbildungsordnung für den Hauptschulbildungsgang sieht die Fächer technik, Wirtschaft und Hauswirtschaft vor, dafür sollten die Voraussetzungen geschaffen werden. Weil aber die Genehmigung der Bezirksregierung für den 132c recht spät kam, gab es keine Möglichkeit mehr Fördermittel zu bekommen. So lautete die Begründung der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses. Um die Schulen trotzdem unterrichtsfähig zu machen, sind in diesen Sommerferien nur kleinere Sanierungsarbeiten gemacht worden.

Mittel nach und nach verplant

Oberhausen wird die Mittel aus dem Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“ in Höhe von rund 30.6 Millionen Euro Ende nächsten Jahres fast vollständig abgerufen haben.

In einem ersten Schritt hatte der Rat im Sommer 2017 einen ersten Schwung der Fördergelder in Höhe von 13,2 Millionen Euro verplant: zum Beispiel für neue Toiletten, die Sanierung von naturwissenschaftlichen Fachräumen oder Verschönerungsarbeiten. Nach und nach hat der Rat weitere Baumaßnahmen beschlossen, die über den Fördertopf finanziert wurden und werden: zum Beispiel der Anbau für die Ganztagsräume am Heinrich-Heine-Gymnasium oder der Umbau von Mensen an Grundschulen. Trotz des Geldsegens vom Land: Es gibt immer noch viel zu tun, Baumaßnahmen, die zurückgestellt wurden. Wie zum Beispiel der dringend benötigte Anbau für das Bertha-von-Sutter-Gymnasium oder die Erweiterung des Verwaltungstrakts des Sophie-Scholl-Gymnasiums.

In den Sommerferien 2020 soll jetzt doch die große Lösung an der Anne-Frank-Realschule realisiert werden. Auch wenn die Regelung mit den Hauptschulabschlüssen befristet sei, lohne sich der Umbau, so die Schulverwaltung, denn die „Anne Frank“ sei auch Schule des Gemeinsamen Lernens. Damit werden dort auch Kinder mit besonderem Förderbedarf unterrichtet, die ebenfalls Hauswirtschaft auf dem Stundenplan haben. Im Zuge der Baumaßnahme soll auch ein zweiter Technikraum für die Schule hergerichtet werden, indem die bisherige, alte Lehrküche aufgeteilt wird.