Oberhausen. . Zu eng, zu laut, nicht den Hygienestandards entsprechend: Die Mensen im Offenen Ganztag der Oberhausener Grundschulen sind sanierungsbedürftig.

Für rund 1,4 Millionen Euro sollen die Küchen und Speiseräume von fünf Grundschulen umgebaut werden. Das hat der Oberhausener Rat in dieser Woche einstimmig beschlossen. Die Stadt finanziert diese Sanierungsmaßnahmen aus dem Förderprogramm des Landes „Gute Schule 2020“.

Nun können an der Adolf-Feld-, der Alsfeld-, der Hartmann- und der Marienschule sowie an der Schule am Siedlerweg die Räume, in denen die Speisen für die Kinder des Offenen Ganztags aufgewärmt werden und in denen die Schüler essen, den Bedarfen angepasst werden. Denn tatsächlich ist die Situation in diesem Bereich an vielen Grundschulen für Personal und Kinder nicht zumutbar. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Offene Ganztagsschule „ein Erfolgsmodell ist“, wie Schuldezernentin Elke Münich sagt, „aber die Räume sind nicht mitgewachsen“. Allein in diesem Schuljahr sind 300 Schüler mehr im Offenen Ganztag dazugekommen, so dass aktuell rund 4800 Schüler das Betreuungsangebot an den rund 30 Grundschulen in Oberhausen wahrnehmen.

Zusammen mit dem Bildungsplan sind 2016 auch Raumstandards für Grundschulen beschlossen worden, auf deren Grundlage jetzt die Sanierung der Küchen erfolgt. In dem 2017 vom Rat beschlossenen Modernisierungspaket für Schulen in Höhe von 13,3 Millionen Euro, das aus dem Programm „Gute Schule 2020“ finanziert wird, ist der Umbau der Mensen/Küchen an den Grundschulen eine der Prioritäten.

Hygienegerecht und stressfrei

Alle Grundschulen sollen demnach sukzessive neue Küchen erhalten, „damit die Versorgung der Kinder mit gesundem Essen hygienegerecht und möglichst stressfrei erfolgen kann“, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung für den Rat. Es ergebe sich die eine „zwingende rechtliche Notwendigkeit“, die Küchen zu sanieren, weil ansonsten die Betriebserlaubnis entzogen werden könne und damit der Offene Ganztag an der jeweiligen Schule dicht wäre. Damit alle Schulen bedacht werden könnten, müssten auch Gelder aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz herangezogen werden.

Bei den Umbauplanungen für die Speiseräume geht der Schulträger davon aus, dass hundert Prozent der Kinder an der Mittagsverpflegung teilnehmen. Maximal soll in drei Schichten gegessen werden. Ein wichtiger Aspekt bei den Umbauten der Mensen wird die Trennung der Küchen und Speiseräume sein zwecks Lärmreduzierung. Für letzteres sollen auch schallabsorbierende Wände sorgen. Alle Grundschulküchen erhalten Konvektomaten, um heruntergekühlte, vorgegarte Speisen wieder zu erwärmen. Denn die meisten Schulen haben Anbieter, die mit dem „Cook & Chill“-Verfahren arbeiten (Zubereitung, Schockkühlung). Zudem werden die Küchen mit Haubenspülmaschinen ausgestattet. Pro Küche veranschlagt die OGM rund 290 000 Euro.

>>> Jedes Kind erhält garantiert einen Platz

In Oberhausen sind alle Grundschulen Offene Ganztagsschulen. Jedes Kind bekommt garantiert einen Platz.

Bei der Einführung des Offenen Ganztags galt die Maxime: „Die Schüler, die morgens in eine Schule passen, passen auch nachmittags hinein.“ Aufgrund der großen Nachfrage, müssen dringend Räume geschaffen werden.