Oberhausen. . Oberhausen hat 110 Straßen, die nach einer Person benannt sind, darunter sind aber nur vier Frauennamen. Das sei zu wenig, sagt das Bürgerbündnis BOB.
Weniger als vier Prozent aller Namensgebungen von Straßen, Wegen und Plätzen im öffentlichen Raum vergibt die Oberhausener Stadtverwaltung an Frauen. Dies geht aus einem Sachstandsbericht hervor, den die Fraktion „Bündnis Oberhausener Bürger“ (BOB) eingefordert hatte.
So wurde von 110 Straßennamen, die den Namen einer Person tragen, nur vier Mal eine Frau gewählt. „Die massiv ungleiche Würdigung von Oberhausener Frauen lässt einen ernüchtert zurück“, sagt BOB-Ratsfrau Andrea-Cora Walther.
Frauenquote für Straßennamen wurde aber nicht durchgesetzt
Das Argument, es gebe keine „besonderen“ Frauen in den früheren Generationen, könne leicht widerlegt werden. „Die Geschichtswerkstatt hat bereits 30 Oberhausener Frauenleben erforscht. In einer Stadt, in der es eine Goethe-, Schiller- und Bismarckstraße gibt, sollte es nicht nur bei einer Elsa-Brändström-Straße und schlappen drei weiteren weiblichen Namensgeberinnen bleiben.“
Das Bürgerbündnis hat deshalb angeregt, künftig verstärkt auf Frauennamen zu achten, wenn es um eine personalisierte Benennung geht. Mit der Forderung einer Frauenquote für Straßen setzte sich BOB aber nicht durch.