Anwohner in Lirich hatten sich über Ölgeruch in der Umgebung des Dachpappen-Herstellers Krebber beklagt. Laut Stadtverwaltung gibt es aber keine Anhaltspunkte für gesundheitliche Gefahren durch den Geruch. Die Fraktion Bündnis Oberhausener Bürger nimmt zu den Berichten Stellung. Aus ihrer Sicht „ist es fahrlässig, eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen, ohne dass Ergebnisse von Messungen und Untersuchungen vorliegen. Offenbar gibt es seitens der überwachenden Behörde keinerlei Erkenntnisse über Betriebsabläufe, Wartung der Anlage, Einhaltung des Standes der Technik“, heißt es in der Mitteilung von BOB. „Diese Unterlagen werden erst jetzt angefordert“, wundert sich BOB-Chef Karl-Heinz Mellis über das Vorgehen im Rathaus.
„Dabei wäre die Stadt schon dann verpflichtet, nach den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes eine Gesundheitsgefährdung zu überprüfen, wenn auch nur der Verdacht besteht, dass Immissionswerte überschritten werden. Etwa, wenn Nachbarn sich beschweren“, meint Mellis. Die Aussage, dass die Gerüche an mehr als 860 Stunden auftreten müssen, treffe auf die Firma Krebber nicht zu. Gerade wenn nur sporadisch produziert werde, müsse eine Überprüfung im Einzelfall erfolgen.
Mellis: „Wir haben vor rund drei Wochen eine dringliche Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, in der wir etwa nach der Betriebserlaubnis der Anlage und einer Prüfung der Luftbelastung gefragt haben. Bis heute ist man uns die Beantwortung schuldig geblieben.“ BOB erwäge bereits Rechtsmittel einzulegen.