Oberhausen. . Die Sterkrader Interessengemeinschaft sieht bisher keine großen Umsatzeinbußen. Es habe auch keine gravierenden Beschwerden von Kunden gegeben, dass sie die Geschäfte nicht hätten erreichen können. Vier Sperrungen beeinträchtigen noch den Verkehr. Die erste Straße ist endlich fertig.

Sterkrade ist umzingelt von Baustellen. An allen Ein- und Ausfahrtstraßen wird gebuddelt, stoppen rot-weiße Barken den Verkehrsfluss. Wie wirkt sich das auf die Geschäftsleute in Sterkrade aus? Diese Zeitung hat nachgefragt bei Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig). Mit durchaus überraschendem Resultat.

Anlieger und Stadt im Dialog

Die Unkenrufe einiger Anwohner und Geschäftsleute hätten sich nicht bestätigt, so Schlagböhmers Bilanz: „Wir haben bei der Stig bisher keine gravierenden Beschwerden von Kunden, die uns wegen der Baustellen nicht erreichen konnten, oder von Geschäftsleuten, deren Umsatz drastisch gesunken sei.“

Ein Lob spricht er den Planern in der Verwaltung aus: „Sie haben viele Gespräche im Vorfeld mit Sterkradern geführt. Es wurde auch nicht alles komplett abgesperrt, es gibt immer noch ein Durchkommen.“ Das bestätigt auch Mario Behmer (Küchen Horstmann): „Wir haben mit der Baustellenfirma auch unsere Zulieferung geregelt. Die Baustelle beeinträchtigt uns nicht sehr.“

Trotzdem – vier Baustellen zur gleichen Zeit seien eine Herausforderung: „Und der eine oder andere, der jetzt länger im Stau steht, wird vielleicht entnervt abdrehen.“ Doch Schlagböhmer sieht in der zeitgleichen Buddelei auch einen Vorteil: „Dann sind alle zeitnah fertig, und wir haben Ruhe. Über zwei, drei Jahre immer wieder eine Großbaustelle wäre schlimmer.“

Starke Nerven

Dennoch brauchen Besucher der Sterkrader City in diesen Tagen starke Nerven, stehen sie doch immer wieder an irgendeiner Baustellenampel im Stau, sagt Schlagböhmer: „Aber nach drei Tagen hat man sich auch daran gewöhnt.“

Die geringste Beeinträchtigung gehe, so Schlagböhmer, von der Baustelle an der Steinbrinkstraße/Altes Rathaus aus.

Gute Nachrichten erreichen die Sterkrader Geschäftsleute außerdem aus dem Tiefbauamt. Zum einen wird die Baustelle am Hagelkreuz voraussichtlich schon im Dezember fertig. Stadtsprecher Uwe Spee: „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, muss noch der neue Asphalt drauf. Spielt das Wetter mit, wird alles noch vor Weihnachten fertig.“

Auch die Baustelle Dorstener Straße/Freitaler Platz wird schon heute Geschichte sein. Spee: „Die war bis zum 28. November geplant und wird dann auch fertig sein.“ Und die Beeinträchtigungen an der Ost- und Westrampe neigen sich ebenfalls dem Ende entgegen; sie liegen im Zeitplan und sollen in der kommenden Woche verschwinden, sagt Spee.