Oberhausen. . Die Schulverwaltung in Oberhausen schlägt vor, fünf Förderschulen aufzulösen und zu einer neuen Schule mit den Schwerpunkten Lernen und Emotionale und Soziale Entwicklung an einem Standort zusammenzulegen. Grund dafür sind die rückläufigen Schülerzahlen. Nur die Schillerschule ist nicht betroffen.
Fünf der sechs Förderschulen in städtischer Trägerschaft will die Schulverwaltung auflösen und zum 1. August 2015 zu einer neuen Förderschule „Lernen/Emotionale und soziale Entwicklung“ zusammenlegen. Davon betroffen sind die Christian-Morgenstern-, die Stötzner-, die Herder- und die Fröbelschule (alle Förderschwerpunkt Lernen) und die Otfried-Preußler-Schule (Emotionale und Soziale Entwicklung). Davon ausgenommen ist lediglich die Schillerschule (geistige Entwicklung).
Die neue Förderschule soll am Standort der jetzigen Herderschule an der Hagedornstraße entstehen (Sterkrade/Schwarze Heide). Vorübergehend soll ein Teilstandort in der jetzigen Christian-Morgenstern-Schule am Rechenacker unterkommen. Eine Primarstufe (Klasse eins bis vier) wird es an der neuen Förderschule, die den vorläufigen Namen „Schule an der Hagedornstraße“ bekommen soll, geben, sie ist eine gebundene Ganztagsschule (Sek I).
Empfehlungen angepasst
Diese Maßnahmen in der Oberhausener Förderschullandschaft sind laut Schulverwaltung notwendig. Zum einen, weil ein Erlass der Landesregierung Mindestgrößen für Förderschulen vorschreibt, die bei allen Schulen (außer der Schillerschule) unterschritten werden. Zum anderen, weil immer mehr Eltern von Kindern mit besonderem Förderbedarf diese an Regelschulen, also für gemeinsamen Unterricht anmelden. Das Recht auf freie Schulwahl, das seit diesem Schuljahr gilt, verstärkt diesen Trend.
Noch im August hatte die Schulverwaltung vorgeschlagen, zwei der vier Förderschulen Lernen zu erhalten (wir berichteten), die Herderschule im Norden und die Christian-Morgenstern-Schule im Süden.
„Aber unsere Empfehlungen an die Politik haben wir anpassen müssen“, sagt Schuldezernentin Elke Münich, „es hat sich gezeigt, dass die Anmeldezahlen schon jetzt so gering sind, dass selbst die übrig bleibenden Förderschulen Lernen sehr schnell unter die vorgeschriebene Mindestgröße rutschen. Wir können nicht guten Gewissens zwei Standorte vorschlagen“, so Münich mit Blick auf den Bildungsplan für die Förderschulen, den der Rat im Dezember verabschieden muss und der für fünf Jahre Gültigkeit haben soll.
Schulausschuss berät am 19. November
Als Alternative für die gefährdete Otfried-Preußler-Schule (Emotionale und soziale Entwicklung) hatte die Schulverwaltung ursprünglich vorgeschlagen, zum Schuljahr 2015/2016 einen so genannten „Schulischen Lernort“ einzurichten, an dem Schüler befristet mit dem Ziel der Rückkehr an ihre Regelschulen unterrichtet werden sollten. Das sei aber strukturell und pädagogisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Am Mittwoch, 19. November, berät der Schulausschuss ab 15 Uhr über den verwaltungsvorschlag im Rathaus (Raum 107).