Oberhausen. Zum neunten Mal wird der Altmarkt in der Innenstadt zur Winter-Idylle. 300 Fichten, neue Angebote und buntes Programm locken die Besucher. Für TMO-Chef Franz Muckel darf es nur eines nicht geben: Dauerregen.
Franz Muckel hofft auf eine regenarme Weihnachtszeit. Der Grund ist ganz einfach: „Die Bühne steht auf der Ostseite. Wenn es regnet, schlägt das Wasser von vorne darauf. Daran hat damals niemand gedacht. Das war unser größter Fehler“, gibt der Geschäftsführer der Tourismus und Marketing Oberhausen GmbH (TMO) zu.
Auch sonst läuft bei der Planung des Weihnachtswaldes nicht immer alles glatt. „Holz ist ein rares Gut“, sagt Muckel, „wir müssen schon im Januar bestellen.“ Genauso sei die Logistik mitunter schwierig. „Wenn kurzfristig Baustellen entstehen und die Wagen mit den Bäumen oder Hütten nicht bis zum Altmarkt durchkommen, dann ist das eine Herausforderung für uns.“ Immerhin: Das Problem, genug Aussteller für den Weihnachtswald zu finden, gab es bisher nicht. „Die meisten kommen aus Oberhausen und Umgebung, sind uns seit Jahren treu. Auch von außerhalb gewinnen wir immer wieder neue Anbieter hinzu.“
„Das Angebot wächst von Jahr zu Jahr“, sagt Projektleiterin Heike Tucker. 16 neue Anbieter seien hinzugekommen, genauso wie vier neue Hütten. Darunter ein Backfisch- und ein Fruchtlikör-Stand. Neu im Programm ist die Sängerin Marlaine. „Sie hat sich im Sommer bei mir im Büro vorgestellt. Als sie anfing, Weihnachtslieder vorzutragen, kamen meine Kollegen aus ihren Büros, um zu applaudieren“, erzählt Muckel. Sie wurde sofort engagiert. Als eine von vielen Interpreten wird sie umgeben von 30 Holzhäusern und 300 Fichten die Winterwunderland-Idylle vom 25. November bis zum 23. Dezember mitgestalten.
Wehling brachte die Weihnachtswald-Idee nach Oberhausen
„Möglich ist das Ganze nur durch viel Unterstützung“, sagt Muckel. 80.000 Euro kostet der Wald, das teuerste ist das Programm. Aus dem Haushalt der Stadt kommt kein Geld, die Kosten werden durch Sponsoring der Energieversorgung Oberhausen und der Stadtsparkasse, durch die Standmiete und mit Hilfe von Baumpatenschaften für 200 Euro, die Einzelhändler und Immobilienbesitzer der City übernehmen, gedeckt. Würde die Bereitschaft sinken, dann werde es eng für den Weihnachtswald. „Noch ist das absolut kein Thema“, sagt der TMO-Chef, „aber ich denke, auf lange Sicht werden sich nur die großen Märkte wie in Dortmund oder am Centro und die kleinen Märkte, die nur ein paar Tage geöffnet haben, halten. Wir könnten dann überlegen, mehr auf den Partyeffekt zu setzen. Das ist aber immer die Frage, was man will.“
Doch zunächst zählt der diesjährige, der neunte Weihnachtswald: Eröffnet wird er am 25. November um 17 Uhr von Oberbürgermeister Klaus Wehling. Für ihn ist es das letzte Mal. Ab dem nächsten Jahr ist sein Amtsnachfolger dran. Dabei war es Wehling, der die Wald-Idee nach einem Besuch in Goslar nach Oberhausen brachte.
Weihnachtsmarkt im Centro eröffnet