Mülheim. Nachdem Öl auf der Ruhr entdeckt worden war, hat die Mülheimer Feuerwehr spezielle Barrieren errichtet. Woher die Verunreinigung stammen dürfte.
Ein Ölfilm auf der Ruhr in Mülheim hatte am Samstag einen Feuerwehreinsatz ausgelöst: Im Bereich des Wasserkraftwerks Kahlenberg wurden mithilfe eines Feuerwehrbootes zwei so genannte Ölschlängel – schwimmende, lange Barrieren – zu Wasser gelassen, um den Ruhrarm unterhalb des Kraftwerks auf seiner gesamten Breite abzusperren, hieß es von der Feuerwehr. Mittlerweile steht fest, woher der Schadstoff stammen dürfte.
Ein Vorfall im Kraftwerk der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) dürfte ursächlich gewesen sein, teilte Pressesprecher Ramon Steggink, am Sonntag auf Nachfrage dieser Zeitung mit. „Offenbar war die Dichtung eines Schlauchs kaputt.“ Bei einer Kontrolle des Gebäudes sei Hydrauliköl auf dem Boden aufgefallen. Man habe Bindemittel eingesetzt, um die zähe Flüssigkeit aufzunehmen, doch ein Teil sei wohl durch einen Schacht in die Ruhr gelangt.
RWW-Sprecher Ramon Steggink spricht von „schwach wassergefährdender“ Substanz
Laut Steggink handelte es sich um eine „schwach wassergefährdende“ Substanz, die sich schnell abbaue. Es seien auch „nur wenige Liter Öl“ in die Ruhr geflossen, „aber auch das sieht man natürlich auf dem Fluss“. Nachdem der Schaden entdeckt war, hatte die Feuerwehr zunächst eine passive Ölsperre ausgelegt, die über eine spezielle Vliesfüllung Öl aufnimmt. Und dann eine aktive Ölsperre ins Wasser gebracht, welche die Ausbreitung des Ölfilms durch ein flüssigkeitsdichtes Spezialgewebe verhindert.
Laut Ramon Steggink waren neben der Feuerwehr auch Vertreter von Umweltamt und Bezirksregierung vor Ort, um den Schaden zu inspizieren. „Sie haben das Ausmaß für die Umwelt aber als eher gering eingeschätzt“, sagt Steggink, „sonst hätten sie weitere Maßnahmen eingeleitet.“ Die Stadtverwaltung war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ölsperren nahe der Mülheimer Innenstadt bleiben zunächst in der Ruhr
In Abstimmung mit der oberen Wasserbehörde habe man entschieden, dass die Ölsperren vorerst liegenbleiben, hieß es von der Feuerwehr. Beim rund zweieinhalbstündigen Einsatz des Löschzugs Broich auf der Ruhr hatten die Freiwillige Feuerwehr Broich und die Mülheimer DLRG Unterstützung geleistet.